Sonntag, 28. Dezember 2014

Eine ganz schlechte Kombination....


Hallo zusammen! Ich muss mir doch jetzt auch mal den Frust von der Seele schreiben! Guckt euch das mal an:


Mein Blutzuckerverlauf der letzten Stunden. Echt zum heulen. Leider habe ich in den nicht mal 24 Stunden bereits 4 mal die Skala meiner Aufzeichnungen gesprengt. Der hohe Wert um Mitternacht ist eindeutig durch den übermäßigen Verzehr von Plätzchen und Keksen in 14 verschiedenen Sorten ausgelost, dafür haben 3 meiner Kekse es in unserem Back- Wettbewerb in die Top 5 geschafft!
Leider habe ich da aber dann mal wieder überreagiert, bei so hohen Werten passiert mir das leider immer noch. Deshalb die ziemlich üble nächtliche Hypo von 33 mg/dl um kurz nach drei. Da ich ja noch bei meinen Eltern bin, musste ich dann auch noch durchs ganze Haus und die Treppe runter in die Küche tapern, da ich ja dann auch den Traubenzucker nicht esse mag (Zumindest nicht wenn ich weiß das in der Speisekammer Weingummi lagert ;) )
War allerdings viel zu viel des guten, wie man an dem morgendlichen Wert von weit über 300 wieder sehen kann... zum Mittag ein guter Wert um die 80mg/dl, leider ist der pp- Wert wieder total durch die Decke geschossen.

Momentan läuft es echt gar nicht. Und schuld ist, da bin ich mir ziemlich sicher, die ungünstige Kombi aus zu viel essen und gar keiner Bewegung.
Ich bin ja sonst auch eher ein Sportmuffel, aber wenn ich zuhause in Münster bin, habe ich kein Auto und muss überall zu Fuß oder mit dem Rad hin. Das sind ganz nebenbei in der Woche an die 50 Kilometer die ich auf dem Rad zurücklege. Und das fehlt hier bei meinen Eltern halt. Mama kocht, es gibt also regelmäßige Mahlzeiten (in meiner Studentenbutze ist das nicht immer der Fall ;) ) und hier zuhause auf dem Land würde niemand auf die Idee kommen, einfach so 10 Kilometer zum einkaufen mit dem Fahrrad zu fahren. In Münster ist das völlig normal für mich , mal eben ne halbe bis dreiviertel Stunde zu strampeln.

Naja, morgen Abend geht es wieder zurück, und dann werden sich die Werte hoffentlich auch wieder ein wenig beruhigen. So kann es nun wirklich nicht weitergehen. Besonders, dass nach jedem Essen der Blutzucker so explodiert nervt mich. Ich versuche einfach, die Nerven zu behalten und mich mit übermäßigen Panik- Korrekturen zurückzuhalten. Denn Werte unter 40 finde ich auch nicht wirklich klasse :)

Freitag, 26. Dezember 2014

Wie war denn eigentlich Weihnachten?


Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest, jeder so, wie er es sich vorstellt. Ich habe die Feiertage bei meinen Eltern zuhause verbracht und bin auch jetzt noch dort. Weihnachten im Studentenwohnheim wäre mir dann doch viel zu trostlos.

Wir feiern ganz klassisch, meine Eltern, meine beiden Geschwister gehen abends zur Messe, danach gibt`s Fondue und im Anschluss wir gesungen :D Das ist jedes Jahr gleich schrecklich, gehört aber irgendwie dazu.
Danach wird um die Geschenke gewürfelt, diesmal musste ich ganz schön lange auf meine Geschenke warten... Die passende Zahl wollte einfach nicht kommen.

Bekommen habe ich unter anderem einen Activity- Tracker, in der Hoffnung dass dieser mich zu mehr Bewegung motiviert :) Und außerdem stehe ich ja auf so technische Spielereien ;)

Bitte entschuldigt die Ausrichtung ;)
Blutzucker- mäßig waren die Feiertage durchwachsen. Der Heiligabend war eher ein auf und ab, der 1. Feiertag erstaunlich stabil, wenn auch mit knapp 160mg/dl ein wenig über dem Zielwert aber ohne große Ausreißer nach oben oder unten (und das trotz Kaffeetrinken und Kuchen und Abendessen mit Sauerbraten, Kartoffen, Rotkohl und Eis bei meinen Großeltern!) und der heutige 2. Weihnachtstag war durchweg viel zu hoch. Lag aber auch an einem kaputten Katheter (immer wenn ich länger bei meinen Eltern bin brauche ich mindestens einen neuen am Tag, deshalb nehme ich immer schon die dreifache Menge an Kathetern mit! Zuhause ist das nie so! Aber hier kleben die nicht, bluten spontan oder reißen raus. Echt super nervig!) Aber dem Katheter alleine die Schuld geben zählt auch nicht ;) Die Schokolade, das Kekse backen und  -naschen und die wenige Bewegung (ja, es ist echt fies ausgerechnet an Weihnachten mit so einem Schrittzähler zu starten!!!) haben ihren Beitrag geleistet. Wäre nur schön gewesen heute auch mal einen Wert unter 240mg/dl aufschreiben zu können...  Zu wenig getestet habe ich heute auch. Allgemein messe ich zu wenig wenn ich bei meinen Eltern bin, ob das einfach noch die Prägung von Früher ist, wo ich so wenig wie möglich getestet habe?!

Nun ja, morgen gibt es einen Kurzbesuch in meinem Wohnheim, schon ein
mal die erste Ladung Geschenke (und Wäsche :D) wegbringen. Außerdem steht noch Bescherung mit einer Freundin an und Abends dann die Plätzchen- Competition!

Also, euch noch einen gemütlichen Abend, ich hoffe ja das es morgen endlich Schnee gibt!

Samstag, 20. Dezember 2014

Thats life

Hm, letztens hatte ich ja mein Messgerät vergessen. Heute bin ich zurückgefahren, weil ich dachte, dass ich es vergessen hätte. Dabei lag es sicher in meinem Rucksack... Aber das einpacken geschieht einfach so automatisch, dass ich mir sicher war, es nicht gemacht zu haben :) Nachgucken könnte für nächstes mal eine gute Option sein ;)

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Update


Puh, momentan komme ich hier zu nicht viel. Irgendwie ist mal wieder nicht so richtig was mit "besinnliche" Adventszeit. Eigentlich wie jedes mal also ;)

Die wohl beste Nachricht der letzten Tage:

ICH HABE MEIN STUDIUM ABGESCHLOSSEN!

Endlich! Die letzte mündliche Prüfung lief super, im Januar habe ich bereits ein erstes Vorstellungsgespräch, wird Zeit endlich mal richtig Geld zu verdienen.
Allerdings habe ich ja am diesen Monat auch meinen Job in der Hausnotrufzentrale wieder. Hierbei achte ich vor allem darauf, Nachts die Werte nicht zu tief zu fahren. Schließlich muss ich im Einsatzfall mit dem Auto los, da käme eine richtige Hypo ziemlich ungelegen. Läuft bislang aber wirklich gut.

So, und jetzt werde ich mir noch ein paar Gedanken zu meinen DeDoc- Wichtelkarten machen. Schließlich müssen die auch noch diese Tage raus. Dann noch die letzten Geschenke besorgen, einpacken, einmal 24h Arbeiten und dann fahre ich nach Hause zu meinen Eltern :)


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Weihnachtsfeier- Blutzucker- Bingo- Sieg und steigende Werte ;)

.... :D diesmal nicht ernst gemeint.

Ich habe heute zum ersten mal das Blutzucker- Bingo beim Dedoc- Tweetchat gewonnen! Wohoo! Und das, obwohl ich vorher auf ner Weihnachtsfeier gewesen bin. Natürlich mit vollem Programm: 1 Becher Glühwein zur Begrüßung, danach ordentliches Essen mit Antipasti und Brot zur Vorspeise, Ente, Knödel und Rotkohl als Hauptgang und zum Dessert das wohl beste Schoko- Mousse das ich kenne!

Der Rest des Abends verlief folgendermaßen:




Trotz dieses deutlichen Aufwärtstrends werde ich meine Basalrate jetzt mal nicht verändern ;) Essen gabs zwischendurch übrigens auch noch (Klar, auch nach so einem üppigen Mahl gehen ein paar Kekse zum Tee noch ;) )

Ruhige Nacht euch!

Und nicht vergessen: Noch bis zum 14.12. könnt ihr beim großen DeDoc- Weihnachtswichteln mitmachen! Hier alle Infos: 


Donnerstag, 4. Dezember 2014

Monatsüberblick


In Anlehnung an den Post http://sandrinestolperstein.blogspot.de/2014/11/wie-fuhlt-sich-das-eigentlich-diabetes.html ist mir die Idee zu einer neuen Kategorie gekommen. Und zwar würde ich gerne regelmäßig (Rythmus muss ich mir noch überlegen;) ) einige Eckpunkte zu meinem Diabetesmanagement anhand von festen, vorgegebenen Fragen festhalten.

Hier also die 1. Ausgabe

Wie zufrieden bist du aktuell mit deiner Einstellung?
Relativ zufrieden. Nicht alles läuft perfekt, aber im Großen und Ganzen läuft`s :)

Aktueller Hba1c?
Messung von gestern (25.11.14): 7,2

Anzahl Hypos pro Tag?
Zu viele. So 3-5 pro Tag sind es bestimmt!

Wie viele BZ- Messungen pro Tag?
so ca 11 im Durchschnitt pro Tag

Wie viele KE´s so ungefähr?
+/- 20 KEs
Wie viele Einheiten Insulin ungefähr?
Pumpe sagt für die letzte Woche 68 Einheiten pro Tag

Größte Baustelle aktuell?
Nachtverlauf und Nüchternwerte! Die sind definitiv nicht gut. Und an der Tagesinsulinmenge arbeite ich auch. Insgesamt sollten es aber auch weniger Hypos werden

Was läuft richtig gut?
KE- Faktoren scheinen zu stimmen und Korrekturen greifen tagsüber auch sehr gut!

Herausforderungen in der nächsten Zeit?
Definitiv die Weihnachtszeit! Kekse und Schokolade sind vor allem für die Insulinmenge ein Killer!


Sonntag, 30. November 2014

Ein Tag ohne mein Messgerät


Heute habe ich leider zum ersten Mal seit bestimmt 2 Jahren mein Messegerät zuhause liegen gelassen. Und zwar weil ich vorher noch die Werte ausgelesen habe und es dann leider in die falsche Tasche gesteckt habe -.-

Gemerkt habe ich das natürlich erst, als ich schon lange unterwegs war und natürlich lag ein langer Tag vor mir.

Von 9 bis 17 Uhr habe ich zusammen mit einer Freundin einen Sanitätsdienst gemacht. Es war wirklich sehr nett, Tag der offenen Tür in einer Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Wir haben dort dann eigentlich nichts weiter zu tun, als den Tag über in unserer Einsatzkleidung und mit dem Sanitätsrucksack und dem Defibrillator zu warten, dass etwas passiert. Natürlich hofft man immer, dass nichts passiert und man einfach einen entspannten Tag verbringt aber passieren kann schließlich immer etwas.
Auf dieser Weihnachtlichen Veranstaltung gab es natürlich auch Kekse und Schokolade, zudem habe ich mir zum Mittag einen Teller Erbensuppe gegönnt. Der Vorteil bei so einem Sanitätsdienst ist natürlich, dass man auch ein Blutzuckermessgerät im Rucksack hat ;) Allerdings sind diese in der Regel nicht so gut mit Teststreifen bestückt wie mein eigenes. Ich habe also aus Gründen der Sparsamkeit nur zweimal während der Zeit gemessen, einmal war der Wert mit 121mg/dl wirklich überraschend gut, beim zweiten mal hatte ich die Hypo schon befürchtet sodass die 48mg/dl nicht weiter spektakulär waren. Zum Glück bin ich auch bei solchen Werten 2 Minuten nach dem Traubenzucker wieder fit.

Den Dienst habe ich also auch ohne Messgerät mit ziemlich guten Werten über die Bühne bekommen, ich habe eher zwischendurch nochmal einen Keks extra genommen.
Im Anschluss daran war ich mit einer Kommilitonin zum Kaffee verabredet, 2 Cappuccino und ein Stück Buttermilchkuchen mussten also leider im Blindflug gemeistert werden. Anschließend mit dem Rad 25 Minuten durch die Kälte nach Hause.

Zuhause galt mein erster Griff dann auch direkt meinem Messgerät, und siehe da: Schon wieder ne Hypo. Nach dem Radfahren leider nicht ungewöhnlich und auch schon vor dem Messen erspürt.
Insgesamt glaube ich dass es ein Tag mit so gut wie keinen hohen Werten war, diese merke ich meist auch ziemlich deutlich und zurzeit ab Werten von 220mg/dl. Eigentlich bin ich also ziemlich zufrieden, bis auf die Hypos eben. Diese werden vermutlich daher kommen, dass ich immer noch mehr Angst vor hohen Werten als vor Hypos habe und deshalb mein Essen "blind" eher etwas höher kalkuliere als normal. Sprich: Bin ich mir nicht sicher ob es 2 oder 3 KE sind, würde ich (ohne Messgerät) eher 3 KE berechnen, mit Messgerät (wenn der Wert gut ist!) wohl eher nur 2. Und das geht dann auch nicht immer auf...

Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden, vor allem weil ich mir den Tag über da gar keinen Stress mit gemacht habe. Ich messe normalerweise mindestens 10mal am Tag, aber ich weiß jetzt auch wieder, dass ich das nicht unbedingt tun muss! Ich fühle mich deutlich besser mit den Messungen, vor allem weiß ich jetzt ja auch leider  nicht, ob meine Einschätzung des guten Tagesverlaufs wirklich richtig war.

Wird mir hoffentlich nicht so schnell wieder passieren, aber ist auch kein Drama. Zur Not hätte ich meine Verabredung verschieben müssen, so jedoch war es mal wieder eine interesante Erfarung, mal einen Tag mit weniger Kontrollen auskommen zu müssen. ( Insgesamt sind es jedoch trotzdem 5 Messungen, das reicht ja einigen auch als Standard völlig aus ;)  )

Mittwoch, 26. November 2014

Wie fühlt sich das eigentlich an, Diabetes zu haben?

Eines meiner wichtigsten und liebsten Online- Lesezeichen, ist auf den Open-Blog der Dedoc verlinkt. Und hierbei bin ich letztens auf einen Artikel gestoßen, den ich doch so interessant fand, dass ich dazu doch unbedingt auch meine SIcht der Dinge darstellen wollte.

Unter http://kindermittyp1diabetes.wordpress.com/2014/11/23/wie-fuhlt-sich-das-an-diabetes-zu-haben/ schreibt Heike darüber, dass sie es schwierig findet, dass sie nicht 1:1 nachvollziehen kann, wie es sich für Ihren Sohn Phil anfühlt, Diabetiker zu sein. Um dies besser nachzufühlen, hat sie eine befreundete Diabetikerin zu Ihren Empfindungen diesbezüglich befragt.

Den Artikel und die Antworten könnt ihr lesen, wenn Ihr dem Link oben folgt, mir ist beim Lesen jedoch bewusst geworden, wie unterschiedlich jeder von uns seine Krankheit und seinen Alltag erlebt.

Deshalb habe ich Heike angeschrieben und sie gebeten, dieses Thema auch auf meinem Blog bearbeiten zu dürfen:)

Hier also meine Antworten dazu, wie es sich anfühlt, mit Diabetes zu leben:

1. Spürst Du einen BZ-Anstieg durch das Essen und spürst dann wenn Du Dir Insulin gespritzt hast, wie es besser wird, oder wirkt?

Nein, den normalen Anstieg des BZ und die Wirkung des Insulins merke ich nicht. Jedoch spüre ich hohe Werte aktuell so ab 220mg/dl und fühle mich dann unwohl, in Extremfällen wie einer Keto habe ich aber auch das Gefühl, die Wirkung des Insulins zu spüren.

2. Wenn Du sehr viele Einheiten spritzen musst, tut es Dir weh oder brennt es bei der  Insulinabgabe?

Ich trage eine Insulinpumpe, die Veo gibt das Insulin ja im Vergleich zu anderen Pumpen auch sehr langsam ab. Da merke ich meistens nichts von. Manchmal jedoch, wenn der Katheter "fies" ist, brennt oder zwickt es ein wenig bei der Bolusabgabe. Meistens ist das auch ein Zeichen, dass der Katheter nicht mehr lange durchhält und ich bald wechseln muss.

3. Wie fühlt man sich als Diabetiker? Hast du im Alltag das Gefühl, dass es Dich einschränkt, fühlst Du dich krank?

Ich war sieben als meine Eltern feststellten, dass etwas nicht stimmt. Ich habe also auch kaum eine Erinnerung an das Leben vorher. Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass ich krank bin, allerdings habe ich es vor anderthalb Jahren endlich geschafft, meinen Hba1c von knapp 8,5 auf 7,.... zu senken. Und erst da hatte ich einen Vergleich! Auf einmal ging es mir viel besser, ich habe mich viel fitter gefühlt! Vorher war mir nicht bewusst, dass es mir nicht gut ging. Liegt wohl einfach daran, dass der Körper sich an alles gewöhnt.
Hypos finde ich an sich gar nicht schlimm. Ich habe leider ziemlich oft Untzerzuckerungen im Moment, 2-5 mal am Tg. Zum Glück merke ich das ab Werten 65mg/dl und kann dann gut reagieren. Allerdings sind auch Werte um die 40 keine Seltenheit. Ich bin da aber auch schnell wieder fit nach, 3 Stück Traubenzucker und direkt weiter. Im Alltag habe ich auch oft keine Zeit und Lust, da lamnge drauf Rücksicht zu nehmen. Störender finde ich dann doch hohe Werte, ständig auf die Toilette zu müssen ist je nach Situation extrem nervig :( Zudem mache ich mir dann die ganze Zeit Gedanken, wie lange es wohl dauert, bis der Wert wieder im Normalbereich ist.

5. Wovor hast bei Dir selbst am meisten Angst was den Diabetes betrifft?

Die meiste Angst habe ich vor Folgeerkrankungen, besonders alles was die Augen und Nieren betrifft. Ich finde einfach diese ständige "Drohung" der ganzen Spätschäden sehr erdrückend, gerade wenn es mal eine Zeitlang mit den Werten nicht so gut läuft.
Angst vor Hypos oder Hypers habe ich eigentlich gar nicht. In fast 19 Jahren habe ich da nicht eine wirklich schlechte Erfahrung gemacht.

7. Wo fühlst Du Dich am meisten eingeschränkt?

Am meisten eingeschränkt fühle ich mich durch die zusätzlichen Aufgaben. Ich muss mich um Arzttermine, um Rezepte, Bestellungen kümmern. Ich muss imemr alles dabei haben, was ich unterwegs brauchen könnte, selbst wenn es nur ein bisschen Traubenzucker für den kurzen Spaziergang ist.
Und natürlich nervt es auch ungemein, wenn ich mal wieder eine Nacht nicht schlafen konnte, weil ich zB alle zwei Stunden essen musste oder mehrmals kontrollieren und korrigieren. Das sind Momente, in denen es mich ärgert, allerdings wegen so Kleinigkeiten auch keine Sonderbehandlung bekommen!





Montag, 24. November 2014

Update


So, heute mal wieder Termin bei meinem Diabetologen. Ich gehe da ja momentan echt gerne hin! Erstens, weil ich den Doc echt mega toll finde, wir plaudern einfach die meiste Zeit total entspannt:) Und zweitens weil ich mittlerweile auch einfach stolz bin auf das, was ich leiste! Und wo wenn nicht bei meinem DiaDoc bekomme ich auch mal ein Lob dafür?!
Nachdem ich lange Jahre ja eigentlich immer in Tränen aufgelöst dort im Sprechzimmer gesessen habe, können wir uns mittlerweile einfach zusammen über den absolut zufriedenstellenden Verlauf freuen.
Mein HbA1c ist übrigens von den total überraschenden 6,9 im letzten Quartal auf 7,2 angestiegen. Kam für mich aber nicht überraschen, nachdem meine Sensorüberwachung mit den Implantaten weggefallen ist und es auch sonst nicht immer glatt läuft, ist das ein Wert mit dem ich wirklich zufrieden bin!
Und das ist eigentlich das aller tollste: Dass ich wirklich zufrieden nach Hause gefahren bin und einfach nur gedacht hab: "So machst du weiter".


Und zudem habe ich einen neuen Versuch unternommen, mich zu einem regelmäßigen Blutzuckertagebuch zu bringen. Nachdem sämtliche Vordrucke, Apps und Computerprogramme mich selten länger als 3 Tage begeistern konnten, habe ich seit ca 1 Woche das Blutzuckertagebuch in meinen Filofax integriert.
Ich habe Kalendereinlagen selbst gestaltet und jede Seite hat unten ein Diagramm für den Blutzuckerverlauf. Ich hab nämlich festgestellt, dass ich auf die exakten Infos wann ich was gegessen/ gebolt habe, gar nicht so angewiesen bin. Aber auf den Verlauf über den Tag und die Gesamtinsulinmenge! Also werde ich jetzt mal sehen, wie lange sich dieses neue System bewährt :)
Wer von euch sich für den Filofax- Trend auch begeistert kann, ich teile diese Einlagen auch gerne! Einfach per Kommentar melden, dann kann ich euch das als Datei zuschicken!

Donnerstag, 20. November 2014

Besuch bei einer Selbsthilfegruppe

Ich war letztens zum ersten mal bei einer Selbsthilfegruppe (okay, die DeDoc kenne ich ja, aber ich war noch nie auf so einem "realen" Treffen).
Wir haben uns bei einem Pärchen zu Hause getroffen und waren insgesamt 8 Leute. Alle bis auf eine Typ 1er, die allermeisten mit Pumpe.
Leider war das aber auch schon fast das einzige, was ich so erfahren konnte, ich fand den Abend insgesamt recht konfus, es gab aber wohl auch allerhand Termine abzustimmen wegen Weihnachtsessen und sonstigen Veranstaltungen.
Ein weiteres Treffen ist im Januar, da werde ich dem ganzen auf jeden Fall noch eine Chance geben;)

Von der DeDoc hatte dort übrigens tatsächlich noch niemand etwas gehört....

Freitag, 14. November 2014

#dedoc Blogparade: "Hallo, ich bin Sandra!"

Hallo, ich bin Sandra!


Ich bin 26 Jahre alt und habe seit fast 19 Jahren Diabetes. Oder auch: Ich trage seit 13 Jahren eine Insulinpumpe. Das ist die Hälfte meines Lebens :)
Ich bin examinierte Diätassistentin und bin aktuell in den (hoffentlich) letzten Zügen meines Studiums der Sozialen Arbeit. 
Eigentlich komme ich vom Land, aber für die Ausbildung und das Studium bin ich nach Münster gezogen, eine Stadt die ich seit dem richtig gerne mag. Vor allem, weil hier so viel Fahrrad gefahren wird :) Damit verbringe ich nämlich sehr gerne mal ein paar Tage, Zelt, Schlafsack und Kocher eingepackt und los. Bislang immer in Deutschland, immer alleine (weil meine Freunde leider alle nicht zelten wollen ;D ). Über meinen Diabetes mache ich mir da immer am allerwenigsten Gedanken, nach so vielen Jahren gibt es eigentlich wenig unbekannte Situationen.
Was  nicht heißt, dass immer alles glatt läuft. Ich habe viele Jahre echt ein Problem mit meiner Erkrankung gehabt, erst seit circa 1 1/2 Jahren kann ich mich richtig damit auseinander setzen. Dafür aber richtig! 
Ich lebe alleine im Studentenwohnheim (noch) und meine weiteren Hobbys sind seit eben knapp 1,5 Jahren auch das Bloggen, zudem bin ich seit 7 Jahren beim Roten Kreuz. 
Wenn ich tatsächlich meine Studium jetzt bald beende, würde ich danach sehr gerne mit Älteren Menschen arbeiten. In einer Reha- Klinik zum Beispiel, oder in einer Beratungsstelle. Aber erst mal sehen was sich ergibt. 
Reisen sind bislang nicht so mein Ding. Ich bin gerne irgendwo, wo ich mich auskenne. Klingt langweilig, aber neue Situationen lassen mich unsicher werden. Außerdem bin ich ein ungeduldiger Mensch und habe wenig Verständnis für Intoleranz. Ich finde man sollte immer über alles diskutieren können. 
Ich bin Technik- vernarrt, liebend gerne hätte ich ein Gadget, was alle meine Aktivitäten aufzeichnet, meinen Blutzucker misst und aufzeigt was ich gemacht und gegessen habe. Was anderen aufgrund der Überwachung den Angstschweiß auf die Stirn treibt, lässt mich angestrengt überlegen, ob ich ein passendes PC- Kabel dafür habe:) Ich mag es, neue Computer und Smartphones einzurichten. 
Ich verbringe meine Zeit beim Shoppen lieber im Technikmarkt als im Klamottenladen, kaufe aber hemmungslos Glitzersticker und Bastelkram. Ich nehme auf meinen Radtouren immer einen Ersatzschlauch mit, könnte aber vermutlich nicht mal selbst den Reifen abmontieren.  
In meiner Wohnung gibt es zwei Pflanzen, eine ist s ein Wüstengewächs, die andere halte ich seit Mai erfolgreich am Leben. Das ist die bislang längste Zeit, die eine Topfpflanze bei mir bislang überstanden hat. 

So, das erstmal zu mir, diesen Weltdiabetestag werde ich auf einem Sanitätsdienst verbringen, anschließend im Zug zu meinen Eltern. Macht aber nichts, schließlich ist jeder Tag bei mir ein Diabetestag! 

Dienstag, 11. November 2014

That´s life

Und zum zweiten Mal heute:

Momentan bin ich bei meinen Eltern zu Besuch, da ich ein paar komplett freie Tage in meinem momentan ansonsten auch eher faulen Leben ;) Naja ändert sich aller Wahrscheinlichkeit nach bald.
Gut, also Mittagessen zusammen mit Mama, es gab asiatische Nudeln mit Gemüse. Eher etwas, was sonst nicht so auf meinem Speiseplan steht, da asiatisch nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgerichten gehört. Aber ab und zu ist das schon okay.
Naja, ich hab vielleicht ein wenig großzügig geschätzt, da ich von Nudeln normalerweise mit den Werten immer total durch die Decke gehe.
Danach bin ich in die Stadt, bisschen bummeln. Komme gerade aus einem Geschäft und denke "Hm, könnte ne Hypo sein, mal messen." Heraus kam dann das hier:


War leider sehr überraschend, mit so nem niedrigen Wert hätte ich dann doch nicht gerechnet. Schnell zwei Traubenzucker rein und im nächsten Supermarkt noch ne Flasche Saft gekauft. 
Ich muss aber immer noch sagen, dass mich solche Hypos zum Glück ja überhaupt nicht mitnehmen. Ich bin danach einfach munter weiter einkaufen gegangen:) Nerviger finde ich, wenn Nachts eine Hypo die nächste jagt....
Zuhause hatte Mama dann allerdings Kuchen organisiert und da hätte ich definitiv weniger zurückhaltend mit dem Bolus sein sollen ;) 
Naja, gleich gehts wieder mit dem Zug nach Münster zurück, da hat der Bolus Zeit, die 290mg/dl in einen anständigen Bereich zu senken.



That´s life

 Süße Träume... -.-

Puh, bin eben aufgewacht und war ehrlich gesagt ein wenig unentspannt. Geträumt hab ich nämlich, dass ich auf einer Diabetesschulung war, die Gruppe war glaub ich ganz nett ;). Allerdings hatte ich nach dem Mittagessen, welches es dort gab, einen Wert von 560mg/dl oder so und wollte dann Ketone messe gehen. Ich hatte sogar die Messstreifen in meiner Tasche, aber auf dem Klo sind mir die Dinger dann erst alle runtergefallen, dann haben alle aneinander geklebt sodass sie alle abgebrochen sind wenn ich sie entwirren wollte! Also musste ich zu der Schulungsleitung und die hat mir dann einen funktionierenden Streifen gegeben, ich hab den nur in der Hand gehalten und der hat sich fast schwarz verfärbt o.O Daraufhin musste ich mit zum Arzt was mich ziemlich geärgert hat und dann bin ich allerdings auch wachgeworden.
Immer alles schön griffbereit haben ;) Dann kann man schnell feststellen, ob ein Traum wahr ist oder nicht.
Nach dem Aufwachen war mir der Griff zum Messgerät dann ehrlich gesagt noch eiliger als sonst, 155mg/dl ist jetzt nüchtern auch nicht ganz der Traumwert aber da ich gestern Abend leider ziemlich hoch lag und heute um 3 Uhr Nachts nochmal korrigiert habe, schon okay. Besser als diese „erträumte“ Keto! :)

Donnerstag, 6. November 2014

Was heißt eigentlich "Haben sie Diätkost" auf .....

Wie schon erwähnt, beschäftige ich momentan hingebungsvoll mit meinem neuen PC;) Und da dieser auch über einen Touchscreen verfügt, bin ich aktuell auf der Suche nach einer App auf welcher ich relativ einfach meine Werte dokumentieren könnte. Stellt sich im Windows- Store irgendwie als ganz schön schwierig dar, eine geht nicht, eine stürzt ab, bei der dritten kann man leider nix eingeben-.-
Und dann bin ich auf diese App gestoßen: Diabetes on travel

Das Eingeben der Werte ist noch relativ akzeptabel, spannender fand ich allerdings die weiteren Inhalte. Die App verfügt zb über eine Liste, in der 15 Fluglinien aufgelistet sind, mit Angabe, ob an Bord "Diabetiker- Essen" serviert wird oder ein Notfallset vorhanden ist. Ob der Angaben bin ich allerdings skeptisch, die haben dann alle eine Glukagonspritze im Flieger???

Einen Screenshot wollte ich euch nicht vorenthalten:

Bild aus der App "Diabetes on travel"


Der Sprachführer, der nur die wirklich wichtigen Sätze übersetzt :D 
Man beachte die Spritze im Zuckerberg im Hintergrund. 
So, dann werde ich mich mal weiter auf die Suche nach einer passenden Anwendung machen, über Tipps bin ich jederzeit dankbar! Sollte aber unter Windows 8.1 laufen ;)

Mittwoch, 5. November 2014

Morgens halb acht in Keto- Land....


So, nachdem ich die letzten Tage damit zugebracht habe, meinen neuen PC zurichten und mich im Windows 8 zurechtzufinden (daran arbeite ich noch!), heute auch mal wieder ein Post von mir.

Morgens halb acht in Keto- Land...
So oder so ähnlich könnte die Überschrift für meinen heutigen Tag lauten.
Um kurz vor halb acht bin ich nämlich wach geworden (jaaa, ich bin Studentin und ja, ich schlafe gerne und oft bis mittags da ich nämlich dieses Semester nur noch eine Prüfung und keine Seminare habe :D ) mit einem ziemlich Durstgefühl. Mein erster Weg führte allerdings zum Klo und der geneigte Leser wird spätestens jetzt wissen, was ich dann auch ahnte.

Das Blutzuckermessgerät bestätigte meinen Verdacht: BZ nüchtern bei 375mg/dl und kurz danach auch der Ketontest mit ++ zeigten an, dass ich wohl mal wieder den Katheter zu lange hab liegen lassen. Ich weiß es eigentlich besser, aber wenn der Katheter gerade sooo gut liegt und gut läuft... naja dann gibt er spätestens kurz darauf den Geist auf ;)

Korrektur hab ich dann per DailyDose gegeben, um die Wirkung zu verbessern auf zwei Injektionen verteilt. Meine normale Korrektur wären 8, irgendwas Einheiten gewesen, ich hab dann die mir bei ner Keto empfohlenen 10er Regel angewandt (10 Einheiten alle zwei Stunden bis BZ unter 140). Ich bin ja nun auch eh ein Großverbraucher was Insulin angeht, deshalb machen mit 10 Einheiten da auch keine Sorgen.
Katheter natürlich auch neu gelegt danach, ist logisch denke ich:)

Am meisten hat mich eigentlich gestört, dass ich ja jetzt nicht weiterschlafen sollte, also hab ich die Zeit genutzt und eine Freundin mit meinen SMS aus dem Bett geworfen und mich weiter mit meinem neuen PC beschäftigt ;) (endlich Youtube und surfen vom Bett aus!)

Allgemein ging es mir nicht richtig schlecht, Durst natürlich aber da man eh viel trinken soll bei ner Keto... Ich hatte so ein leichtes Unwohlsein woran ich eben eine Keto dann immer merke aber ansonsten ist das auch nichts, was mich weiter beunruhigt. Geduld muss man dann halt haben.

Nach einer Stunde war der Wert noch nicht nennenswert auf 352 mg/dl gesunken, aber da mein Apidra leider selten so schnell wirkt wie ich das gerne hätte, rechnete ich mit einer Veränderung in der kommenden Stunde. Und richtig, eine weitere halbe Stunde später war der Wert auf 275 mg/dl gesunken. Ich konnte jetzt auch keine Symptome der Keto mehr spüren, alles gut. Ich hab also beschlossen, doch noch ein wenig zu dösen, richtig schlafen konnte ich um mittlerweile kurz nach neun auch nicht mehr. Hab mir dann aber natürlich noch nen Wecker auf 10 Uhr gestellt, hier war der Wert dann auch tatsächlich schon bei 140mg/dl.
Vermutlich wäre es an diesem Punkt clever gewesen, ein Frühstück einzuschieben, ich hab mich jedoch lieber nochmal im Bett umgedreht und weitergedöst.

Naja, bei nem Wert von 55 hat mich dann doch der Orangensaft zum Kühlschrank gerufen, scheinbar wirkt mein Insulin zwar seehr langsam aber dafür länger.

Insgesamt war ich aber mit dem Verlauf zufrieden, der Blutzucker hat schnell eine fallende Tendenz entwickelt und keine große Resistenz entwickelt. Der Rest des Tages verlief im übrigen auch erstaunlich gut, eher sogar besser als an anderen Tagen.

Wichtig ist, dass jeder von euch weiß, wie er in so einer Situation handelt, jeder sollte sich über seine Schritte im Falle einer Keto bewusst sein, diese werden euch in der Regel ja vom Schulungsteam/ Doc an die Hand gegeben.

Dies ist nur ein Beispiel, wie ICH das HEUTE gehandhabt habe. In einer anderen Situation würde ich vllt schon wieder anders vorgehen, leider neige ich sehr schnell zur Ketonkörperbildung und hab da schon so einige Situationen gehabt. Bislang konnte ich diese allerdings alle bis auf eine (und da waren die Umstände schuld, nicht ich;)) selbst sehr gut behandeln.

Bitte nehmt mein Vorgehen nicht als Anleitung, wie ihr im Falle eine Keto vorgeht, erfahrt ihr bei eurem Doc wenn ihr euch nicht sicher seit!


Freitag, 31. Oktober 2014

That`s life

Dieser Moment, wenn du die dritte Nacht in Folge zur selben Uhrzeit von einer Hypo geweckt wirst und dein erster Gedanke ist:
"Mist, ich hab immer noch nicht die Basalrate geändert" -.-
Nach zwei O-Saft dann die Änderungen eingespeichert, vielleicht klappt`s ja :D

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Technik- Test



In letzter Zeit hab ich wiederholt das Problem gehabt, dass mein Messgerät den Teststreifen nicht direkt erkannt hat. Aus diesem Grund habe ich bei Bayer angerufen, weil ich gerne ein Zweitgerät hätte mein Messgerät austauschen lassen wollte.

Mein Austauschgerät

Heute kam nun das Austauschgerät und beim Auspacken ist mir mal wieder die Stechhilfe ins Auge gefallen. Ich mag die Microlet von Bayer leider einfach nicht. Sie machen meiner Meinung nach echt die allerbesten Messegräte, aber mit der Stechhilfe kann man echt keinen Preis gewinnen.
Mit dabei war aber (wie immer) auch diese Kappe zur Blutgewinnung an alternativen Körperstellen. Und die wollte ich jetzt doch nochmal ausprobieren :)


Anleitung zur Blutgewinnung an alternativen Körperstellen (der Verpackung des Messgerätes von Bayer beiliegend)

Stechhilfe Microlet mit der normalen kappe (oben) und der Kappe zur Messung am Handballen o.ä. (unten)
Gut, also schnell eine der Nadeln eingespannt (schön bunt, aber ich bevorzuge Stechhilfen mit "Trommeln", also mehrere Nadeln in einer) und die graue Kappe der Stechhilfe gegen die durchsichtige ausgetauscht. Diese Kappe hat vorne ein wesentlich größeres Loch als die üblichen Stechhilfen und man kann die Stechtiefe nicht einstellen was mich am Anfang doch sehr verwundert hat. Obwohl ich mir täglich mindestens 14 mal in die Fingerspitzen pieke und damit absolut kein Problem habe, war mir bei der Vorstellung mir eine Nadel in den Handballen zu rammen doch nicht ganz wohl :D

Viele viele bunte Nadeln...


Hier vielleicht zu erkennen, wie groß der Durchmesser von dem Loch ist!
Gut, dann also wie in der Anleitung beschrieben die Stechhilfe am Handballen (an einer "fleischigen" Stelle, die Anleitung rät dazu, Leberflecken und Knochen zu meiden ;D) ansetzen und feste drücken. Nach dem Auslösen der Stechhilfe muss man dann weiter mit der Stechhilfe auf den Handballen pressen, um den Blutstropfen zu produzieren. Das kennt man sonst von den normalen Messungen anders, da drückt man ja vorsichtig mit den Fingern, bis das Blut kommt.

Schon mal ein Foto gemacht, wenn man die Hände nicht freihat? Ich hab mit der Nase den Auslöser gedrückt, kein Scherz :D

Deutlich zu sehen der Abdruck von der Stechhilfe
Zum Glück brauchen die Messgeräte heutzutage ja wenig Blut, viel mehr hätte ich da auch wirklich nicht herausbekommen. Aber ich muss sagen, dass ich wirklich gar nichts von dem Stich gespürt habe!
Man sollte diese Methode der Blutgewinnung allerdings nicht machen, wenn man mit schnellen Veränderungen des Zuckers rechnet (Hypos, Essen, Sport) da dann wohl der Wert nicht so exakt ist da es sich nicht um kapilläres Blut handelt. Aber so für zwischendurch vielleicht zum Finger schonen ganz okay.
Mein Messergebnis im Vergleich zur Messung aus der Fingerspitze war übrigens völlig okay, 125mg/dl im Vergleich zu 131mg/dl.

Messergebnis am Handballen

Vergleichsmessung aus der Fingerkuppe

Messergebnis an der Fingerkuppe
Was ich noch mal ausprobieren muss ist, ob es vielleicht einen Vorteil hat am Handballen zu messen, wenn man im Winter kalte Finger hat. Dann müsste es ja einfacher sein, am Handballen Blut zu gewinnen als an der steif gefrorenen Fingerkuppe.

Habt ihr das auch schon mal ausprobiert? Oder misst vielleicht sogar jemand regelmäßig an alternativen Körperstellen?

Montag, 27. Oktober 2014

Total durchgeknallter Jubiläumspost :)


So, ich kann es selber ja kaum glauben aber dies hier ist tatsächlich mein 50. Post auf diesem Blog! Das mag ja jetzt gar nicht nach so viel klingen, aber mich macht es trotzdem stolz, dass ich schon so lange imemr mal wieder an diesem meinem Blog arbeite und nicht zwischendurch das Handtuch geworfen habe weil ich mit meinem Geschreibsel unzufrieden bin oder weil mich das Thema Diabetes doch mal wieder so durcheinandergebracht und aufgewühlt hat, dass ich nicht mehr weiterschreiben wollte.

Themenwechel. Eben laufen die ersten Folgen der neuen "The Walking Death"- Staffel im Fernsehen, leider kann ich diese absolut großartige Serie aber alleine nicht gucken weil ich dann vermutlich vor Angst sterben würde. Ganz im Ernst, meine Freunde lachen sich halb tot dass ich mich tatsächlich vor Zombies fürchte aber in meinem manchmal vor Fantasie überbrodelnden Gehirn ist so eine Zombieapokalypse leider total realistisch. Ich glaube auch an das Monster unter dem Bett und kann auf gar keinen Fall Nachts im Dunkeln einen Fuß aus dem Bett hängen lassen!

Wer jetzt schon denkt "Okay, die Alte hat voll einen in der Schüssel" der sollte vielleicht einfach meinen 51. Post abwarten, dann auch wieder mit einem vernünftigen Inhalt (vielleicht). Für alle anderen werde ich mich jetzt quasi als "Jubiläumspost" und passend kurz vor Halloween, heute mit folgendem Thema befassen:

Würde ich als Diabetiker eine Zombieapakalypse überleben? 

Okay, Szenario ist folgendes: aus welchem Grund auch immer haben sich 90% der Menschheit mit einem Zombievirus infiziert, wenige sind noch gesund und "normal" ;).
Die erste Frage die ich mir natürlich stellen muss, ist die, wie ich denn wohl an mein absolut lebenswichtiges Insulin kommen würde. Das normale Leben und jegliche Ordnung ist zusammengebrochen, also müsste ich vermutlich nur in eine Apotheke einbrechen und mich dort einfach bedienen. Vorsichtshalber würde ich möglichst viel Insulin mitnehmen, auch verschiedene Sorten, man weiß ja nicht wann es Nachschub geben wird.
Mit meiner Pumpe bin ich natürlich ziemlich schlecht für so ein Szenario gerüstet, also würden in meinem Rucksack auch noch viele Einmalspritzen ihren Platz finden, diese erscheinen mir das universellste Mittel, um meine Insulinversorgung erst mal sicherzustellen. Das einzige, wozu die Pumpe dann vermutlich taugen würde, wäre sie wild am Katheterschlauch über den Kopf kreisen zu lassen und damit angreifende Zombieherden abzuwehren.

Testgerät und Streifen sind vermutlich unnötiger Ballast, besser möglichst noch Traubenzucker mit einpacken, da ich ja wohlmöglich viel rennen muss und nicht immer was zu essen bekomme.
Da ist man schon benachteiligt als Diabetiker, so ein Zombie nimmt aller Wahrscheinlichkeit nach keine Rücksicht darauf, dass ich gerade eine Hypo habe...
Auch wenn es lange Zeit nur wenig oder gar nichts zu essen gibt, wird das vermutlich schwierig. Vielleicht ist es besser, gar kein Basalinsulin zu spritzen? Allerdings kann ich ohne Messgerät auch nur schwer abschätzen, was ich jetzt korrigieren muss... hm. Wird eh alles nur eine Zeitlang funktionieren. Weil erstens bin ich kein besonders ausdauernder Läufer. Wenn ich nach 500 Metern keuchend zusammenbreche, muss ich mir wohl über Langzeitschäden keine Gedanken mehr machen.

Die meisten solcher Filme spielen ja immer in Amerika. Wäre vermutlich in Deutschland langweilig, weil es deutlich schwieriger ist, an Waffen zu kommen! (Was ich gut finde! Bloß ist das eben für eine Zombieapokalypse nachteilig...) Schießen kann ich allerdings auch nicht. Mein Bruder hat immer versucht, mich für CounterStrike und solche Spiele zu begeistern, allerdings habe ich da immer so schlecht geschossen, das meine Gegner eher vor Lachen gestorben sind -.- Ich hab einmal allerdings überlebt, weil ich mich einfach versteckt und aus allem raus-gehalten habe ;) Das wäre also auch in unserem Szenario hier mein Plan.

Angenommen, ich würde tatsächlich irgendwo einen sicheren Unterschlupf finden, könnte meine Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser einige Zeit sicherstellen: Meine Chancen stünden wohl denkbar schlecht. Denn irgendwann würde ich kein Insulin mehr finden. Und das wäre es dann vermutlich für mich gewesen. Andererseits, ich möchte gar nicht einer der letzten überlebenden Menschen sein, glaube ich. Erstmal wird es ja schrecklich einsam und dann könnte ich diese Angst vermutlich nicht aushalten. Ich kann das ja schon vor dem Fernsehbildschirm kaum ertragen, wie soll ich denn dann in der Realität damit zurechtkommen, dass ein schnaufender, grollender Zombie an meiner Zimmertür kratzt? (Urgh, leider kriege ich bei der Vorstellung schon Angst und muss beim tippen ständig über meine Schulter gucken...!)

Vielleicht sollte ich besser möglichst früh selber ein Zombie werden. Dann müsste ich vor denen keine Angst haben und stünde quasi auf der "Gewinnerseite" ;)  Zombies brauchen bestimmt auch kein Insulin, wenn alles an dir eh schon gammelt, musst du dir um ein Diabetisches Fußsyndrom mit Sicherheit keine Sorgen machen. Und ich würde auch versuchen, auf jemanden Rücksicht zu nehmen, der während des Wegrennens hektisch die Plastikverpackung vom Traubenzucker abpfriemelt. Schließlich schmeckt so ein mit Zucker unterversorgtes Gehirn bestimmt auch nicht besonders gut :D


Montag, 20. Oktober 2014

Das braucht doch keiner?!


Ich bin ja seit fast 19 Jahren Diabetikerin und immer wieder fällt mir auf, dass es Dinge gibt, die einem irgendwann mal als "für einen Diabetiker absolut unverzichtbar" angepriesen wurden. Viele dieser Gegenstände oder Verhaltensweisen sind nach und nach aus meinem Leben verschwunden, manche nur zeitweise, andere bis heute.
Hier als einmal meine Stellungnahme dazu:

Traubenzucker
Wofür gedacht: Schnelle Behandlung einer Hypo

Vorteile:  Wirkt schnell, klein, leicht zu transportieren, auch nach einem 60 Grad Waschgang noch funktionsfähig wenn dann auch (noch) weniger schmackhaft, mittlerweile in mehreren Geschmacksrichtungen zu haben

Nachteile: hängt einem irgendwann zum Hals raus, krümelt, staubt, wird hart, gar nicht so günstig, 

Meinung: meine Eltern haben mich damals immer versorgt, dann habe ich ihn lange Jahre absolut gehasst. Aktuell für unterwegs mein absoluter Favorit bei Hypos. 



Tupfer
Wofür gedacht: zum Blutstropfen vor und nach der Blutzuckermessung abwischen

Vorteile: hygienisch, sauber, klein, man schmiert kein Blut irgendwo hin, 

Nachteile: muss man dabei haben, man muss ein zusätzliches Produkt verschreiben lassen oder kaufen, zusätzlicher Müll der in Handtaschen und Wohnung herumfliegt

Meinung: Überflüssig! Den winzigen Blutstropfen den man heutzutage für die Messung braucht kann man danach auch eben ablutschen, auch nicht ekliger als Nägelkauen meiner Meinung nach.

An dieser Stelle sollte ein Foto stehen, aber ich besitze nicht einen einzigen Tupfer den ich für euch fotografieren könnte :D

Desinfektionsmittel
Wofür gedacht: zur Reduzierung der Keimzahlen auf der Haut bevor man einen Katheter oder Sensor legt

Vorteile: geringeres Risiko einer Infektion, eventuell kleben die Pflaster besser

Nachteile: muss bestellt und/ oder gekauft werden, riecht unangenehm, ist kalt auf der Haut (wirklich! Das stört mich schon ganz schön wenn ich es mir auf den Bauch sprühe!), für unterwegs müsste man es abfüllen oder kleine Fläschchen bestellen aber trotzdem noch ein Teil mehr zum rumtragen oder vergessen;)

Meinung: Steinigt mich, aber ich benutze es nicht! Ich trage meine Pumpe seit fast 14 Jahren und habe davon 13 Jahre nicht desinfiziert und noch nie eine Entzündung oder einen Abszess gehabt. Vielleicht einfach Glück und auch keine Empfehlung zum nachmachen. Ich habe eine alte Flasche hier stehen, damit reinige ich die Haut bevor ich mir einen Sensor setze. Allerdings vor allem, weil ich dann hoffe, dass das Pflaster besser klebt ;)

Man beachte das Ablaufdatum: 2011 ;D
Küchenwaage
Wofür gedacht: Zum Gramm- genauen abwiegen von Lebensmitteln

Vorteile: Naja, man weiß was die Dinge wiegen und kann den Kohlenhydratgehalt relativ genau bestimmen, bietet sich auch an, wenn man einen Kuchen backt oder andere Gerichte, bei denen die Menge stimmen sollte
Nachteile: muss man kaufen, nimmt Platz in der Küche weg, hat irgendwie ein Image von "Spießer" und "Erbsenzähler", man könnte denken der Besitzer wäre nicht so geübt im KE/BE- Schätzen?! Batterien könnten leer werden

Meinung: Meine Eltern haben jahrelang alles exakt für mich gewogen. Dann kam der ärztliche "Freibrief" dass schätzen ausreichen würde und die Waage verstaubte im Schrank. In meiner eigenen Wohnung gab es gar keine, mittlerweile hab ich eine eigene und sie ist mir schon wichtig! Ich wiege nicht alles, aber manchmal möchte ich einfach kontrollieren, ob mein Augenmaß noch stimmt (Wer immer noch denkt, ein Brötchen hätte 2 BE der sollte sich dringendst (!!!) eine Waage und ein Brötchen kaufen!) :D. Auch Lebensmittel wie Nudeln und Reis wiege ich gerne. Da ich alleine lebe und nur für mich koche auch kein Problem

Wie man sieht, wird diese Waage auch fleißig benutzt. Und vor dem nächsten Foto mache ich sie auch sauber ;)

Austauschtabelle
Wofür gedacht: um den Kohlenhydratgehalt von Lebensmitteln nachzuschlagen und dann die KEs/ BEs zu berechnen

Vorteile: Man muss sich nicht alles merken oder: wer sich nicht alles merken kann, der kann nachlesen

Nachteile: häufig ist gerade das Lebensmittel was man nachschlagen will nicht drauf, alle Leute gucken erstmal, was da für ein Poster in der Küche hängt;)

Meinung: die Austauschtabelle hat bei mir die selbe Karriere wie die Waage hinter sich: Erst unverzichtbar, dann vergessen und nun mir einem Comeback wieder eingezogen ;) Ich kann mir nämlich leider ständig nicht merken, wie viel Gramm Nektarine oder Birne eine KE haben ;D

Meine Tabelle am Küchenschrank. Aus der Klinik in Mergentheim
Meine Alternative für unterwegs: Eine Übersicht in meinem Filofax. Besonders die Weihnachtssüßigkeiten und Weihnachtsmarktspezialitäten kann ich mir von einem Jahr auf das nächste einfach nicht merken -.-

Messgeräte- Taschen
Wofür gedacht: zum sicheren Transport der Mess- Utensilien 

Vorteile: alles in einer Tasche, alles griffbereit (?!)

Nachteile: überwiegen langweilig schwarz, oft von der Aufteilung wenig durchdacht und eigentlich zu knapp bemessen, 

Meinung: Mag ich nicht! Sieht mir einfach viel zu sehr nach "Hilfe ich bin ein medizinisches Gerät" aus, zu wenig Platz um alles unterzubringen, laaaangweilige Farbgestaltung (wobei: Schwarz ist keine Farbe, oder?)

Diverse Messgerätetaschen sammeln sich an und fristen ein ungeliebtes Dasein.

Diabetikersüßigkeiten
Wofür gedacht: Um Diabetikern auch den "Genuss" von Schokolade, Keksen oder Weingummi gönnen zu können, mittlerweile ich die Kennzeichnung verboten

Vorteile: war das einzige Süße was ich lange Zeit überhaupt essen durfte, ich mochte sie! An viele der Schokoriegel habe ich nur gute Erinnerungen und ich würde sie eigentlich auch heute gerne nochmal verkosten :)

Nachteile: war total teuer und häufig recht fettig, aus heutiger Sicht überflüssig bis nachteilig, begrenzte Auswahl, das Weingummi verursachte schnell ganz ganz üble Verdauungsbeschwerden

Meinung: Naja, gibts heutzutage ja offiziell nicht mehr. Aber zB hat die bekannte Weingummifirma ein "Wellness- Lakritz" herausgebracht, mit Stevia gesüßt. Auch sehr teuer, aber wirklich gut! Und nur knapp eine KE pro Tüte... da greife ich ehrlich gesagt schon gerne mal zu.

Und auch hier: Leider kein Foto verfügbar...


Dienstag, 14. Oktober 2014

Technikabhängig?!


So, der Enlite- Sensor läuft jetzt den dritten Tag und mittlerweile auch wirklich perfekt. Das macht mir wieder vieles wesentlich einfacher und meine Werte sind heute auch wieder wesentlich besser gewesen!

Stellt sich nur eine Frage:

Kann ich gar nicht mehr ohne Sensor? Bin ich durch die permanente Überwachung jetzt so verwöhnt, dass ich mich ohne so hilflos fühle, dass ich meine Therapie nicht auf die Reihe bekomme?

Fakt ist: Mit Sensor fühle ich mich besser. Ich zweifele ja immer noch sehr schnell an meiner Einstellung, diesen Knacks bin ich in dem letzten Jahr noch nicht losgeworden. Wenn ich anfange zu zweifeln, komme ich ganz schnell in diesen Teufelskreis, dass ich mich selbst auch in Frage stelle.
Wenn ich keinen Sensor trage, habe ich nur diese punktuellen Einblicke in den Blutzuckerverlauf und wenn dann da ein hoher Wert bei ist, denke ich direkt, dass die Werte die ganzen Stunden davor und danach auch so "schlecht" waren. Obwohl ich das gar nicht weiß!
Wenn ich einen Sensor trage, dann sehe ich im Zweifel auch mal einen Tag lang viele hohe Werte, aber ich erkenne auch Muster im Verlauf. Ich fühle mich weniger ausgeliefert. Und wenn die Werte im Zielbereich sind, ist das für mich eine permanente Bestätigung und total gut für mein Selbstwertgefühl.

Aber gerade hier liegt doch das Problem: Mein Selbstwert sollte nicht von meinen Blutzuckerwerten abhängen! Ich sollte mich nicht so schlecht fühlen, wenn es mal nicht so gut läuft.

Ich würde mir dazu vermutlich nicht so viele Gedanken machen, wenn ich permanent einen Sensor tragen würde. Da ich meine Enlite- Sensoren aber selbst zahlen muss, bleiben mir momentan nur die verbleibenden drei Sensoren, bis ich wieder ohne zurecht kommen muss. Deshalb war ich ja von der Studie auch so beeindruckt und begeistert! Die Vorstellung, in Zukunft ein ganzes Jahr lang einen Sensor im Oberarm zu tragen, ist für mich immer noch die Ideallösung.

Und eigentlich ist es Quatsch! Ein Sensor ändert ja nichts am Blutzucker. Spontan würde ich sagen, dass ich mit dem Sensor auch nichts anders mache als ohne, aber ganz objektiv betrachtet ist scheinbar genau das Gegenteil der Fall. Deshalb muss ich jetzt herausfinden, WAS ich anders mache, wenn der Sensor permanent meinen Blutzucker misst. Und wie ich dafür sorgen kann, dass es auch ohne geht. Weil eigentlich würde ich gerne unabhängig sein. Natürlich geht es nicht ohne Insulin und ohne Blutzuckermessen. Aber das ich abhängig von einem kleinen Sensor sein soll, dass passt mir nicht. Ich möchte ihn als Zusätzliches Feature, nicht als einzige Option.

Also werde ich weiter üben und versuchen, den Dingen auf de Grund zu gehen. Schließlich sind Sensoren eine neue Technologie, viele Erfahrungen zu den psychischen Auswirkungen haben wir noch nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn Ihr mir von euren Erfahrungen und Erlebnissen berichtet.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Auf der Blutzucker- Achterbahn


Wie schon berichtet, läuft es bei mir Blutzuckertechnisch aktuell nicht wirklich rund. Seit meine implantierten Sensoren nicht mehr arbeiten, kriege ich es einfach nicht mehr auf die Kette. Es ist aber auch wieder so schrecklich umständlich geworden alles!

Deshalb habe ich gestern meinen Enlite- Sensor wieder hervorgekramt. Schließlich habe ich noch 5 Sensoren ungenutzt gehabt und wollte diese nun wenigstens aufbrauchen, denn besser werden sie durch längere Lagerung sicher nicht.

 


Naja nur leider frustriert mich der Sensor auch. Ich habe ihn zum ersten Mal mit Kinesiotape fixiert, in der Hoffnung dass er lange lange durchhält. Mal abwarten. Laufen tut er schonmal, allerdings hat er mich die erste Nacht ständig wegen angeblicher Hypos geweckt. Tatsächlich lag der Wert jedoch ausnahmsweise mal bei perfekten 100 bis 120mg/dl.

Und als ich dann heute beim Radfahren auf dem Weg nach Hause wirklich nicht gut fühlte, offenbarte mein Messgerät das hier:

Der Sensor zeigte zu dieser Zeit übrigens entspannte 89 an...

Hm, nun bei 27mg/dl ist es wohl nicht ungewöhnlich, sich nicht ganz fit zu fühlen. Schnell 4 KE Traubenzucker gemampft, kurz gewartet und dann weiter nach Hause. 
Nicht dramatisch, aber es nervt! Ich hab in der letzten Zeit meine Werte beinahe perfekt im Zielbereich halten können, aber momentan ist es eine einzige Achterbahn. 

Im Laufe des Nachmittages hat sich der Sensor scheinbar endlich eingewöhnt, seitdem passen die angezeigten Werte mehrheitlich.
Hoffentlich wird die nächste Nacht ruhiger... 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Gedanken zur Nacht


Wir stehen ja kurz vor einem langen Wochenende, für mich als "fast- fertige" Studentin ist das vermutlich weniger spannend, als wenn ich jeden Tag arbeiten würde ;)

Aber ich bin dieses mal auch mit ein paar Freunden für einen Kurzurlaub verabredet. Wir werden das Wochenende an der Mosel verbringen (ja, genau da, wo ich auch mit dem Rad gefahren bin ;) ).
Eben habe ich die ersten Sachen zusammengepackt, vor allem schon mal den ganzen Diabetes- Kram abgezählt und sicher verstaut. Hierbei ist mir (mal wieder) ein Gedanke gekommen, der vermutlich eigentlich völlig überflüssig ist, vielleicht aber auch schon den einen oder anderen auch beschäftigt hat.

Immer wenn ich mir ein Zimmer teile (ich lebe ja ansonsten leider alleine...) mache ich mir im Vorhinein schon Gedanken dazu, ob ich vielleicht meinen Zimmernachbar nachts störe. Also jetzt im speziellen wegen dem Diabetes, nicht weil ich schnarche oder so :D

Aber es ist ja schon so: Zuhause messe ich nachts schon recht häufig, bestimmt jede zweite Nacht, manchmal wenn es besonders schlecht läuft, auch jede Nacht. Das alleine ist schon etwas, was ich ir natürlich verkneife, wenn ich nicht alleine schlafe. Häufig ist das etwas, auf das ich ja recht einfach verzichten kann, ich messe ja nicht aus Sicherheitsgründen, sondern weil ich herausfinden will, wann ich wie ansteige mit dem Blutzucker.

Schwieriger ist es bei Hypos oder Hypers. Wenn ich nachts unterzuckert bin, muss ich ja nun einmal was essen. Zuhause mach ich mich dann auf den Weg zum Kühlschrank und hole mir Saft oder was da sonst noch so leckeres wartet ;) Unterwegs, wenn ich nicht alleine bin, deponiere ich ganz gezielt den Traubenzucker neben meinem Bett. Nicht, um besonders schnell gegen eine Hypo vorgehen zu können, sondern vor allem, um den oder die andere/n nicht zu stören.

Noch unangenehmer finde ich eigentlich, wenn ich abends/ nachts viel zu hoch liege. Ihr kennt das ja alle, eine Pizza falsch berechnet, abends vielleicht einen bis mehrere süße Cocktails gehabt und mit dem Insulin vorsichtig gewesen und man hat ne grässlich hohe Zahl auf dem Messgerät.
Bis die Korrektur wirkt, dauert es. Man hat erst einmal viel Durst, und was rein kommt, muss irgendwann auch wieder raus. Ich hasse es, wenn ich dann die ganze Nacht immer wieder auf die Toilette muss und dabei das Gefühl habe, jemand anderen zu stören!

Vermutlich würden meine Freunde jetzt sagen, dass das doch Quatsch ist, dass ich da doch nichts für kann und sie das gar nicht stört.
Und trotzdem sind das die Momente, in denen ich mich mit meinem Diabetes als Belastung für andere empfinde. Und das ist, bei allem Verständnis, für mich irgendwie belastend.

Auch das CGM fand ich in dieser Zeit nicht hilfreich, schließlich werde ich von den Alarmen erst wach, wenn die Pumpe schon in den "Holen sie einen Notarzt"- Orgelmodus gegangen ist. Da war mein implantierter Sensor mit iPod Anbindung herrlich, am iPod einfach den Ton aus und der Transmitter hat mich durch Vibration geweckt. Aber auf dieses Meisterstück muss ich ja nun wieder verzichten.

Das ist der Grund, weshalb ich bei solchen Ausflügen mit Übernachtungen immer besonders versuche, meinen Blutzucker in einem normalen Bereich zu halten.
Und wie das meistens so ist, klappt es ausgerechnet dann besonders schlecht -.-

Alternative: Schlafen in der Küche??? ;)


Euch allen ein schönes langes Wochenende und einen schönen Feiertag!

That`s life

Okay, gestern war ich noch ziemlich frustriert und hatte auch ein wenig Sorge vor meiner Augenarztroutineuntersuchung. Aber alles ist GUT!
Der Arzt war sogar richtig nett (ich hab noch nie einen netten Augenarzt gehabt!) und meinte, alles richtig super, er könnte überhaupt nichts an Folgeschäden sehen, meine Augen sind auch nach fast 19 Jahren noch wie die eines Nicht- Diabetikers :D Bloß das ich leider absolut Kurzsichtig bin, aber dafür muss ich mich bei meiner Mama und meiner Oma bedanken ;)

Dienstag, 30. September 2014

Herbst- Blues


Passend zum Herbst (den ich eigentlich als meine Lieblingsjahreszeit bezeichnen würde) hab ich momentan wieder ein richtiges Tief.
Die Studie mit meinem implantierten Sensor, die ja 8 Wochen lang richtig super lief, ist leider zu Ende. Während dieser Zeit waren meine Werte so der Maßen gut, dass ich jetzt leider in ein richtiges Loch gefallen bin.
Dieser Sensor war einfach um Meilen besser als alle anderen Sensoren, die aktuell so zu haben sind, aber leider eben noch nicht ganz Marktreif. Aber es hat mein Leben viel einfacher und so viel unkomplizierter Gemacht! Ich hab meine Werte konstant halten können und mein Insulinverbrauch hat sich auch herrlich reduziert.
Eigentlich ist es ja quatsch, der Sensor ändert ja nix an meiner Therapie, nur daran, wie ich mich verhalte. Und leider klappt das jetzt ohne Sensor wesentlich schlechter.

Und ich versuche, mich von den jetzt wieder deutlich schwankenden Werten nicht zu sehr hinabziehen zu lassen.
Als mein Sensor den Geist aufgab, hab ich mich für knapp zwei Wochen total hilflos gefühlt. So viele Jahre lang war es völlig normal, nur die punktuellen Blutzuckermessungen zu haben, mal einen Sensor der ein paar Tage lang gut lief, aber bei dem man immer aufpassen musste, dass er nicht abfällt oder kaputtgeht. Zudem habe ich zuletzt mindestens 10, eher sogar 14 Messungen am Tag gebraucht, um einigermaßen zurecht zu kommen.
Mit meinem Sensor hatte ich am Ende genau noch die 2 Messungen für die Kalibration, ansonsten brauchte ich weder beim Sport noch beim Essen zu messen, der Sensor war unglaublich genau und schnell.

Und jetzt hab ich ständig so Momente, in denen ich messe und einen Wert von 275mg/dl angezeigt bekommen! Und ich weiß nicht wieso! Eigentlich erwarte ich einen Top- Wert! Unter dem Sensor hab ich doch auch nicht ständig solche Schwankungen gehabt! Vielleicht schiebe ich da aber auch einfach gerade zwei Dinge zusammen, die eigentlich unabhängig voneinander sind.

Frust frust frust!
Trotzdem! Momentan schiebe ich echt Frust. Der letzte Hba1c war 6,9! Hallo!!! So einen guten Wert hatte ich noch nie! Aber wenn das so weitergeht, bin ich ratz- fatz wieder bei 8,.... Und das ärgert mich maßlos momentan. Dieses hilflose Gefühl ist sooo ätzend, zudem merke ich meine Hypos momentan (da hat vermutlich der Sensor "schuld" dran, er hat mich ja bei 80 schon gewarnt) auch wieder erst bei 40- 45 mg/dl. Und die hohen Werte eben fast gar nicht. UND ICH WEIß EINFACH NICHT WORAN ES LIEGT!

Ich schreibe jetzt wieder Tagebuch, momentan scheint es aber vor allem ein Problem des Mahlzeiteninsulins zu liegen. Ein weiterer Verdacht wäre, dass vllt mein Insulin nicht mehr in Ordnung ist. Das Apidra wirkt ja eigentlich gut, bloß habe ich mittlerweile ja meine Insulindosis am Tag auf (für mich ungewohnt niedrige) 50-70 Einheiten gesenkt und dadurch liegt so ein Fläschen natürlich länger angebrochen rum (ich nutze die 10ml Durchstechflaschen). Ob dies vllt ein Grund sein könnte, werde ich spätestens morgen erfahren, dann hole ich neues Insulin aus der Apotheke, leider ist das aktuelle Fläschen nämlich auch noch das letzte -.-

Eine weitere Option ist natürlich, dass meine Erkältung immer noch nicht ganz auskuriert ist und ich immer noch Husten habe. Aber eigentlich schenke ich dieser Option nicht so starke Beachtung, das war bislang noch nie so.

Deshalb setze ich große Hoffnung auf das frische Insulin, ansonsten werde ich mich wohl einfach weiter ärgern müssen... auch wenn das alles andere als zuträglich für einen stabilen Blutzucker ist.
Bloß fällt mir das gelassen- bleiben am aller schwersten, ich neige immer noch sehr dazu, an meinen Werten und meiner eigenen Therapie zu zweifeln und fürchte mich davor, dass es wieder so wird wie vor knapp einem Jahr. Ich komme immer noch viel zu schnell in so einen Gedankenkreislauf, dass ich der Meinung bin, ich bekäme es nichts auf die Reihe und mache alles falsch. Mittlerweile weiß ich, dass das Gedanken sind, die ich mir selbst einrede, die für mich total kontraproduktiv sind und die auch einfach total negativ übertrieben sind.

Aber das zu ändern, fällt mir sehr sehr schwer. Falls es noch jemandem so geht, vllt noch mal kurz meine Strategien, um nach Möglichkeit nicht wieder in diesem Teufelskreis zu versinken. Leider ohne Gewähr, aber mir hilft manches davon.
  • Ablenkung: vor allem frische Luft und Sport. Da ich mich manchmal zu "richtigem" Sport nicht aufraffen kann, gehe ich spazieren, wenigstens eine kleine Runde. Lieblingsmusik auf Kopfhörer richtig laut und los. Im Idealfall ist danach auch der Zucker wieder ein wenig besser.
  • Handeln: Am schlimmsten ist für mich dieses Gefühl der Hilflosigkeit. Das einzige, was dagegen wirklich hilft, ist aktiv zu werden. Ich setze mich dann an mein Tagebuch (oder fange wieder an, eines zu führen;) ) und schaue, was ich vllt direkt ändern könnte. Häufig geht es mir schon besser, wenn ich eine Erklärung für einen bestimmten hohen Wert gefunden habe. Wenn ich weiß, was ich falsch gemacht habe, kann ich das beim nächsten mal vielleicht verhindern. 
  • Entspannung: Ich habe schon einige Entspannungsmethoden ausprobiert und erlernt, muss allerdings sagen, dass mir in solch richtigen Frust- Momenten damit nicht geholfen ist. Meist versinke ich dann noch tiefer in negativen Grübeleien und alles wird noch schlimmer. Andererseits, wenn ich es schaffe, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, geht es mir besser. Das ist leider immer eine Sache, die man ausprobieren muss.
Och menno....

Tja, und jetzt werde ich mich also wieder irgendwie ablenken, an meinem Blog zu arbeiten ist da auch schon einmal eine gute Sache. Aber so wie es aussieht, wird das wieder eine eher unentspannte Nacht...

Sonntag, 28. September 2014

Diabetes- Blog- Woche Sonntag - Empfehlungen

And the Oscar goes to …

Lasst uns mal gegenseitig Lob aussprechen … welcher andere Diabetes-Blogger hat Dich im letzten Jahr inspiriert, Mut gemacht oder sogar geholfen? Welchen kannst Du der Welt weiterempfehlen und warum!?


Na bei dieser Frage muss ich gar nicht so lange überlegen! 

Hier meine Favouriten:

Tine von icaneateverything: Weil du einfach so aus dem Leben heraus berichtest, dass man direkt das Gefühl hat, dabei zu sein. (Hoffe, dass macht dir jetzt keine Angst ;) )

Ilka und Finn von mein-diabetes-blog: Weil ich euren Blog einfach unglaublich Professionell finde und die Themen so herrlich vielfältig sind!

In meiner Feed- Liste befinden sich noch so einige andere Blogs, im Zweifel klicke ich auf das DiaBrofist- Logo und lasse mich überraschen :D