Sonntag, 30. November 2014

Ein Tag ohne mein Messgerät


Heute habe ich leider zum ersten Mal seit bestimmt 2 Jahren mein Messegerät zuhause liegen gelassen. Und zwar weil ich vorher noch die Werte ausgelesen habe und es dann leider in die falsche Tasche gesteckt habe -.-

Gemerkt habe ich das natürlich erst, als ich schon lange unterwegs war und natürlich lag ein langer Tag vor mir.

Von 9 bis 17 Uhr habe ich zusammen mit einer Freundin einen Sanitätsdienst gemacht. Es war wirklich sehr nett, Tag der offenen Tür in einer Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Wir haben dort dann eigentlich nichts weiter zu tun, als den Tag über in unserer Einsatzkleidung und mit dem Sanitätsrucksack und dem Defibrillator zu warten, dass etwas passiert. Natürlich hofft man immer, dass nichts passiert und man einfach einen entspannten Tag verbringt aber passieren kann schließlich immer etwas.
Auf dieser Weihnachtlichen Veranstaltung gab es natürlich auch Kekse und Schokolade, zudem habe ich mir zum Mittag einen Teller Erbensuppe gegönnt. Der Vorteil bei so einem Sanitätsdienst ist natürlich, dass man auch ein Blutzuckermessgerät im Rucksack hat ;) Allerdings sind diese in der Regel nicht so gut mit Teststreifen bestückt wie mein eigenes. Ich habe also aus Gründen der Sparsamkeit nur zweimal während der Zeit gemessen, einmal war der Wert mit 121mg/dl wirklich überraschend gut, beim zweiten mal hatte ich die Hypo schon befürchtet sodass die 48mg/dl nicht weiter spektakulär waren. Zum Glück bin ich auch bei solchen Werten 2 Minuten nach dem Traubenzucker wieder fit.

Den Dienst habe ich also auch ohne Messgerät mit ziemlich guten Werten über die Bühne bekommen, ich habe eher zwischendurch nochmal einen Keks extra genommen.
Im Anschluss daran war ich mit einer Kommilitonin zum Kaffee verabredet, 2 Cappuccino und ein Stück Buttermilchkuchen mussten also leider im Blindflug gemeistert werden. Anschließend mit dem Rad 25 Minuten durch die Kälte nach Hause.

Zuhause galt mein erster Griff dann auch direkt meinem Messgerät, und siehe da: Schon wieder ne Hypo. Nach dem Radfahren leider nicht ungewöhnlich und auch schon vor dem Messen erspürt.
Insgesamt glaube ich dass es ein Tag mit so gut wie keinen hohen Werten war, diese merke ich meist auch ziemlich deutlich und zurzeit ab Werten von 220mg/dl. Eigentlich bin ich also ziemlich zufrieden, bis auf die Hypos eben. Diese werden vermutlich daher kommen, dass ich immer noch mehr Angst vor hohen Werten als vor Hypos habe und deshalb mein Essen "blind" eher etwas höher kalkuliere als normal. Sprich: Bin ich mir nicht sicher ob es 2 oder 3 KE sind, würde ich (ohne Messgerät) eher 3 KE berechnen, mit Messgerät (wenn der Wert gut ist!) wohl eher nur 2. Und das geht dann auch nicht immer auf...

Insgesamt bin ich aber ganz zufrieden, vor allem weil ich mir den Tag über da gar keinen Stress mit gemacht habe. Ich messe normalerweise mindestens 10mal am Tag, aber ich weiß jetzt auch wieder, dass ich das nicht unbedingt tun muss! Ich fühle mich deutlich besser mit den Messungen, vor allem weiß ich jetzt ja auch leider  nicht, ob meine Einschätzung des guten Tagesverlaufs wirklich richtig war.

Wird mir hoffentlich nicht so schnell wieder passieren, aber ist auch kein Drama. Zur Not hätte ich meine Verabredung verschieben müssen, so jedoch war es mal wieder eine interesante Erfarung, mal einen Tag mit weniger Kontrollen auskommen zu müssen. ( Insgesamt sind es jedoch trotzdem 5 Messungen, das reicht ja einigen auch als Standard völlig aus ;)  )