Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresrückblick 2015


An Silvester ist es nicht schwierig, auf die Idee zu kommen, mal einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr zu werfen. Mal sehen, was (natürlich besonders auch Diabetes- technisch) so geschehen ist.



Januar

Das war ein schwieriger Monat. Ich hatte meine (nicht wirklich gute) Note für meine Abschlussarbeit an der Fachhochschule bekommen und bekam zunehmend Panik im Bezug auf Jobsuche. Keine Motivation fürs Bewerbungen- schreiben.
In Berlin fand der Typ1Day statt und ich war dabei! Wirklich eine tolle Erfahrung!



Februar

Na, da wurde es dann doch sehr turbulent. Von einem Tag auf den anderen hatte ich eine Vollzeitstelle als Sozialarbeiterin in einer Notunterkunft für Flüchtlinge und stellte fest, dass ich wohl so schlecht doch nicht bin in meinem Job ;)
Der HbA1c lag bei 7,4. Der ungewohnte Stress beim Arbeiten beschwerte mir jedoch so einige 400er Werte.



März

Hier bin ich aus meinem Wohnheim aus- und in mein altes Kinderzimmer eingezogen. Ab jetzt pendelte ich jeden Tag 90 Minuten zur Arbeit hin- und 90 Minuten zurück.
In Münster war Diabetes- Messe, aber tatsächlich hatte ich da einfach keine Zeit für.

April

Im April habe ich in meiner Diabetologischen Praxis einen kurzen Erfahrungsbericht über die DeDoc gehalten :) Ungewohnt, aber irgendwie auch spannend. Besonders die Patienten, die wissen wollten, ob man "dafür" zwingend einen Computer braucht :D
Zudem feierten mein Diabetes und ich 20jähriges! Verdammt, ich werde so langsam richtig alt.

Mai

Am Anfang stand ein Kurzurlaub mit Freunden in Holland, dann mein Geburtstag und weiterhin sehr viel Arbeit.

Juni

Termin beim DiaDoc ergibt einen HbA1c von 7,3. Deutlich besser, als ich angesichts des Stresses und der unterschiedlichen Arbeitszeiten erwartet hätte.

Juli

Erneut ein Umzug. Diesmal zurück nach Münster, endlich nicht mehr pendeln. Der Plan war, mehr Zeit für Sport und bessere Blutzuckerwerte zu haben. Fail.
Aber auch 4 Tage zelten mit einer guten Freundin an der Nordsee. Endlich auch mal ein paar Tage Entspannung. Auch wenn wir das Zelt am Ende im strömenden Regen abbauen mussten.

August




Im August habe ich ganz viel Zeit (naja zumindest viel Zeit von der wenigen Freizeit) mit Freunden verbracht. Kino, DVD- Abende und Stand- up Surfen auf dem Kanal standen an. Aber auch ein Vorstellungsgespräch, zu dem ich eigentlich nur gegangen bin, um die Erfahrung mal mitgemacht zu haben. Am Tag danach kam die Zusage, und wieder sollte sich alles ändern.

September




Anfang September habe ich das Libre endlich bekommen.
Zwei Wochen später hatte ich ein Kamerateam von Arte in meiner Wohnung und durfte Filmluft schnuppern ;) Ich wurde als Libre- Nutzerin gefilmt und interviewed, allerdings befürchte ich, dass ich mich als völliger Datenschutztrottel dargestellt habe. Falls der Beitrag nicht zu peinlich ist, verlinke ich ihn vielleicht hier...
Der HbA1c lag allerdings leider bei 7,9. Da rächte sich der Schichtdienst dann doch irgendwie.
Ende September dann wieder ein Umzug. Diesmal in die Nähe meiner Heimatstadt Soest. Endlich eine richtige komplette, sehr schöne Wohnung nur für mich!

Oktober


Internationales Klientel- internationale Küche. Neue Herausforderungen an die Schätz- Künste was KH angeht.

1. Arbeitstag im neuen Job. Wenn ich die Probezeit überstehe, hab ich das für die nächsten zwei Jahre sicher. So eine langfristige Planung gab es die letzten Jahre noch nie!
Es standen viele "Erwachsenen- Termine" an. Bank, Versicherung, Strom, Internet, Telefon und Möbelkaufen. Zum Glück haben meine Eltern viel beim Umzug und Einzug geholfen.

November

So langsam fasse ich Fuß im neuen Job. Die Probezeit ist unbemerkt verstrichen. Geregelte Arbeitszeiten sind deutlich besser für den Blutzucker. Allerdings fahre ich hier auch kaum noch Rad, sondern viel Auto. Also leider gar kein Sport aktuell. Ist aber auch einfach immer schon dunkel wenn ich nach Hause komme!

Dezember




Adventszeit. Kekse backen in der eigenen Küche, gab sogar Kohlenhydratfreie Lebkuchen. Schmeckten aber wie Knäckebrot,  nur mit extra viel Schokoglasur ging es halbwegs :D
Eine neue Diabetologin (ich hatte bislang nur männliche Ärzte..) und noch dazu trägt sie Kopftuch und redet unglaublich schnell und viel. Irgendwie eine ungewohnte Situation, aber sehr sympathisch. Das könnte was werden mit uns. HbA1c bei 7,2! Das hat mich wirklich überrascht. Und ich habe richtig viel Lob geerntet von meiner neuen Ärztin. Das geht runter wie Schokosoße :)

So, das war mein 2015. Es ist sooo viel passiert und es war schon ziemlich anstrengend. Aber was ich gelernt habe ist, dass ich was kann und leistungsfähig bin. Mit Diabetes.

In 2016 würde ich unglaublich gerne mal wieder einen Langzeitwert mit einer 6 vor dem Komma haben. 6,9 würde schon völlig reichen! Und wieder Sport machen. Könnte auch helfen, dass erste Ziel zu erreichen.

Ich wünsche euch allen einen guten Start in das neue Jahr und allzeit Insulin in der Nadel!

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Diabetes Typ YOU- Tag


Na, da hat es mich auch erwischt ;) Die liebe Katharina von NervenausZuckerwatte hat mich getagged und da kann ich ja nicht nein sagen!

#1 Wie alt bist du und wie lange hast du Diabetes?
Ich bin 27 Jahre alt (Oh Gott!) und habe seit fast 21 Jahren Diabetes

#2 Pennste noch oder pumste schon?
Ich trage seit fast 14 Jahren Medtronic- Pumpen.



#3 Was war dein schönstes Diabetes-Erlebnis und wie beschreibt sich deine schlimmste Erinnerung?
Hm, schönstes Erlebnis... ich freue mich eigentlich immer sehr wenn ich andere Typ 1er treffe, die ich vorher noch nicht kannte und die sich nicht als "Radikale" erweisen ;)
Schlimme Erlebnisse hatte ich einige mit Ärzten, besonders früher als man als Diabetiker noch vom Doktor "in die Spur" gebracht werden musste. Sprich, der Diabetologe einen für schlechte Werte zusammengestaucht hat.
Schwere Hypos oder Ketos hatte ich in den ganzen Jahren zum Glück nicht.

#4 Misst du oder scannst du?
Ich scanne. Allerdings noch nicht aus Überzeugung sondern weil meine Kasse es mir bezahlt ;)  Immer mal wieder stehe ich dem Libre skeptisch gegenüber auch wenn sich die Vorteile nicht von der Hand weisen lassen.

#5 Dein liebster Hypohelfer?
Ich bin da eigentlich anspruchslos. Am liebsten Orangensaft- Trinkpäckchen. Aber wenn nichts anderes da ist, esse ich auch mehr oder weniger klaglos Traubenzucker.




#6 Tagebuch schreiben, in einer App dokumentieren oder „Fuck off“?
Ich halte Tagebuch schreiben für sehr wichtig. Allerdings führt das nicht dazu, dass ich es auch tue. Immer mal wieder bin ich hochmotiviert. Für 3 Tage. Oder eine Woche. Wenn dann eigentlich handschriftlich. Apps habe ich auch schon probiert, aber irgendwie bin ich dann doch nie am Ball geblieben...



#7 Familie nervend oder helfend?
Weder noch. Ich habe mit 12 Jahren meine Pumpe bekommen, da wurden meine Eltern nicht mehr mitgeschult. Also habe ich seitdem eigentlich das meiste alleine gemacht. Klappte eben auch meistens nur mäßig. Die Pubertät war hart. Ich hab mich massiv kontrolliert gefühlt und konnte das absolut nicht ausstehen. Nach wie vor stehe ich da relativ alleine auf weiter Flur. Wobei ich das in den allermeisten Situationen nicht schlecht finde, ganz im Gegenteil. Nur manchmal möchte man auch mal bemitleidet werden wenn es einem shclecht geht ;)

#8 Warum bloggst du oder liest Diabetes-Blogs?
Ähm, Naja, in letzter Zeit ist es auf meinem Blog ja recht ruhig geworden. Damals habe ich damit begonnen, weil es mir richtig schlecht ging. Vor allem psychisch. Während eines Klinikaufenthaltes in Mergentheim hat es klick gemacht, seitdem hat sich meine innere Einstellung völlig geändert. Ich bin deutlich zufriedener. Da habe ich den Diabetes eine ganze Weile sehr in den Mittelpunkt meines Lebens gestellt. Das ist jetzt knapp 3 Jahre her und seitdem hat sich beruflich bei mir so viel geändert. Es gibt ein Leben neben dem Diabetes. Seitdem lese ich mehr als das ich schreibe.

#9 Diabetes als Sportbremse? Oder wie vereinbarst du die beiden Dinge miteinander?
Verdammt ich hab so das Gefühl bei diesen Fragen total schlecht wegzukommen! Sport mache ich momentan gar keinen! Schande über mein Haupt... Ich bin eher ein Sportmuffel obwohl es meinen BZ- Werten und meinem Gewicht sehr gut tun würde. Aber nach der langen Arbeit, wenn es draußen dunkel und kalt ist.... Ich suche noch nach einer Sportart, die mich wieder von der Couch holen kann. Während des Studiums war das anders. Da bin ich sehr viel Rad gefahren. Das macht man in Münster einfach so! Aber ich war auch alleine auf mehrtägigen Radtouren auf dem Moselradweg und im Münsterland unterwegs. Oder mal ne Runde Mountainbiken mit Freunden. Das waren eigentlich immer die Momente, wo der Blutzucker am unkompliziertesten mitfuhr.

#10 Wie offensiv gehst du mit deinem Diabetes um?
Mittlerweile nicht mehr so offensiv wie vielleicht noch vor 3 Jahren. Er gehört zu mir, aber ich sehe auch nicht ein, weshalb ich andere Menschen, die ich nur am Rande kenne oder mit denen ich nur beruflichen Kontakt habe damit belästigen soll. Wer mich näher kennt, kriegt es früher oder später mit, wenn ich nen Bolus abgebe oder scanne. Dann erkläre und erzähle ich gerne, bloß dass ich Gespräche mit "Laien" häufig anstrengend finde. Die Mühe, ausführlich zu informieren mache ich mir mittlerweile nur noch bei wichtigen Menschen.

#11 Wenn du einen Wunsch frei hättest…

Kein Scheiß: Ich will keine Heilung. Wenn man mir anbieten würde, meinen Diabetes "wegzuspritzen" dann käme mir das vor als würde man mir beide Augenbrauen dauerhaft entfernen. Oder mir eine andere Augenfarbe geben. Es ist einfach ein Teil von mir. Macht oft auch viel Arbeit, aber so bin ich eben. Und es hat verdammt lange gedauert, bis ich das so akzeptieren konnte. Ich als Endverbraucher wünsche mir, dass es mit der Entwicklung von Technologien schneller geht. Das man die Technik nicht erst bekommt, wenn sie eigentlich schon völlig veraltert ist. Ich würde mir jetzt ja auch kein Nokia 6310 kaufen. Wobei Snake definitiv cool ist... Und bezahlbar soll das ganze natürlich sein! Und wenn es geht auch noch in bunten Farben und stylischem Design :)


So, das waren meine Antworten! Ich tagge Lina von Diabetes2go! Auf geht`s!

(Okay, und kann mir bitte jemand sagen ob ich das mit dem "Tag" richtig geschrieben habe?! (to tag, taggen, getagged???) Ich habe keine Ahnung :D

Dienstag, 22. Dezember 2015

That`s life

Neulich habe ich einen Anruf einer großen Krankenkasse erhalten. Werbemaßnahme, wie so oft. Ich solle besser zu ihnen wechseln, sie würden jetzt eine Vielzahl an alternativen Heilmethoden finanzieren. Eigentlich habe ich nicht viel gegen solche Anrufe. Diese Dame jedoch war richtig unverschämt wie ich fand. Ich habe ziemlich schnell deutlich gemacht, dass ich nciht interessiert bin, sie hat aber gar nicht darauf reagiert sondern ist mir einfach immer wieder ins Wort gefallen und schließlich macht der Ton die Musik.
Da meine Kasse mir ja das Libre und seit knapp 15 Jahren meine Insulinpumpe anstandslos bezahlt, hatte ich natürlich überhaupt nicht vor zu wechseln, wollte aber doch mal hören was die Dame zu dem Thema zu sagen hat.

Da musste sie kurz nachdenken und dann: "Also ich glaube, Insulin zahlen wir auch. Aber da muss ich erst nachfragen."

Oh, toll, ich muss also wahrscheinlich nicht sterben wenn ich zu ihnen wechsele? Danke, lieber nicht. Natürlich hatte die gute Frau einfach keinen Überblick, aber dann sollte man auch nicht so aggressiv auf Kundenfang gehen.

Mittwoch, 18. November 2015

Erste Erfahrungen mit dem Freestyle Libre


Heute wollte ich mal einen kurzen Überblick über meine bisherige Erfahrungen mit dem Freestyle Libre geben.
Ich trage momentan den fünften Sensor, zahlen tut meine Krankenkasse, die DAK.

Ich weiß, dass alle total hinterher sind, die Kosten für den Sensor von der Kasse erstattet zu bekommen. Bei mir ist das eine relativ undurchsichtige Testangelegenheit der DAK, warum man genau mich jetzt ausgewählt hat, keine Ahnung. Ich habe mich schon sehr gefreut als der Bescheid kam. aber noch nun knapp 10 Wochen mit dem Sensor muss ich sagen, ich bin nicht sonderlich beeindruckt.

Die zehn Wochen sind übrigens Netto. Dazwischen war ich 2 Wochen ohne Sensor, weil sich leider ein Adresswechsel als äußerst schwierig erwies. Ich bin eben leider zwischendurch mal umgezogen, direkt Meldung an die Krankenkasse und Abbott, damit alles richtig ankommt. Bei Abbott hieß es tatsächlich erst, das ginge nicht so einfach. Dann ist leider die nächste Bestellung doch erst an die alte Adresse gegangen. Und wurde dann an die Adresse meiner Eltern geschickt! War mir dann ja auch fast egal, Hauptsache überhaupt mal angekommen.

Klar ist es super, mal eben schnell scannen zu können anstelle von dem ständigen stechen. Andererseits war das für mich immer das geringste Problem. Meine Finger hatte zwar bisschen Hornhaut, aber damit lebe ich ja nun auch einfach seit mehr als 20 Jahren.

Meine Haut an den Setzstellen verträgt den Kleber bislang zum Glück sehr gut. Allerdings ist das etwas, was ich wirklich kritisch sehe. Einige Leute bekommen da nach langer Tragedauer fiese fiese Allergien von, dass lässt mich ehrlich gesagt schon an der Zusammensetzung des Klebers zweifeln.
Funktionieren tut das ganze ansonsten recht ordentlich. Ich sichere den Sensor meistens mit Kinesiotape, da er sonst leider schon nach wenigen Tagen abfallen würde. 14 Tage Tragezeit ohne Fixierung (das wird übrigens von der Abbott Hotline mittlerweile extra abgeraten!)? Im Leben nicht. Aber klar, einen Kleber mit so einer Haftkraft, der dann auch noch Haut verträglich sein soll? So etwas kann ja eigentlich nicht gehen.

Leider zeigt mein Lesegerät mittlerweile erste Ermüdungserscheinungen. Der Knopf zum scannen reagiert zunehmend träger, vermutlich muss ich das Gerät bald reklamieren.

Apropos Reklamation: Zwei Sensoren habe ich bislang umtauschen müssen.
Der erste, weil leider trotz Fixierung der Sensor vier Tage vor Ablaufdatum abgefallen ist. Hierbei war die Reklamation relativ unkompliziert.
Der zweite Sensor jedoch hat mich auf die Palme getrieben. Wieder vier Tage vor Ablaufdatum stimmten die Werte nicht mehr. Sensor zeigt 60mg/dl an, Blutzuckermessgerät (und Körper!) sagen deutlich: 320mg/dl! Kleiner Unterschied.... Und das den ganzen Tag über immer mal wieder. Wenn meine Werte im 200er Bereich lagen, zeigt das Libre nur noch "LO" an. Super. Also durch die Abbott- Hotline gequält. Der Mitarbeiter sagt sinngemäß: "Kein Ding, dann messen sie jetzt die nächsten 2 Stunden immer 15 Minuten zeitversetzt mit beiden Geräten und melden sich dann." Okay, getan. Leider ist die Hotline aber nur bis 18 Uhr zu erreichen-.- Mist. Okay, also die Nacht über mit den Altbeständen an Teststreifen gemessen, der Sensor darf nämlich noch nicht entfernt werden und damit auch kein neuer gesetzt werden.
Morgens Hotline angerufen. Andere Mitarbeiterin. Abweichungen von manchmal mehr als 200mg/dl vorgetragen. Sie tippt das in Ihren Toleranzrechner ein und sagt: "Sorry, keine Reklamation." WHAT?
Grund der Ablehnung war: Ich habe nicht das integrierte Messgerät genutzt, sondern mein Contour. Weil ich noch NIE Freestyle Messgeräte benutzt habe und demnach auch keine Messstreifen habe.
Sie schickt mir also ne 10er Packung zu. Ich habe aber mal angemerkt, dass der Sensor bis zum Lieferzeitpunkt ja vermutlich abgelaufen sein würde (Post und so...). Tja, dann wäre eine Reklamation eben nicht möglich.
Mir tat die arme echt leid, sie macht die Regeln ja nicht aber das Ganze war sowas von ärgerlich für mich und eine so dämliche, kundenunfreundliche Regelung! Ich hab mich richtig aufgeregt. Und sowas passiert mir sonst nie! Aber schließlich zahlt die Kasse ja nur eine bestimmte Anzahl Sensoren pro Quartal, wenn die alle die versprochenen 2 Wochen nicht durchhalten, stehe ich am Ende ganz ohne da!
Also weiterhin mit einem nicht funktionierenden Sensor am Arm. Am späten Nachmittag dann hatte der Sensor sich bei einem gemütlichen "Dauer- LO" eingependelt. Wieder die Hotline angerufen. Ich hab echt ne Weile diskutieren müssen aber schlussendlich wurde die Reklamation dann anerkannt. Und ich konnte endlich meinen neuen Sensor setzen.

Der läuft auch bislang prima und hat noch 24 Stunden bis zum Ablaufdatum. Läuft also wirklich opt auch richtig gut. Die Werte sind meistens nah an den "blutigen" Messwerten und die Schwankungen werden auch zeitnah angezeigt.
Was mir aber gar nicht gepasst hat, war die Tatsache, dass ich an der Hotline echt das Gefühl hatte, dass man der Meinung war, ich würde nur einen neuen Sensor "erschummeln" wollen. Dabei zahle ich die Dinger ja nicht mal selbst! Kann mir also relativ egal sein! Aber wenn ich ein Produkt auf den Markt bringe, klare Versprechen mache was das Produkt kann, dann muss ich diese Versprechen auch erfüllen! Und wenn mal was nicht klappt, dann erwarte ich eine kundenorientierte Reklamation, unkompliziert und schnell. Meine Erfahrungen gehen da leider momentan in eine andere Richtung.

Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht, dass man es mit einem so großen Unternehmen und so vielen Verkauften Geräten nicht schafft, eine vernünftige Hotline aufzubauen. Schließlich kaufe ich da keine Haarspangen, sondern ein Medizinisches Gerät! Bei meiner Pumpe zB schätze ich nichts mehr als kompetente Hilfe am Telefon, wenn ich wirklich mal keinen Rat mehr weiß. Ich hab da in 14 Jahren Insulinpumpe 4 mal anrufen müssen, und immer war sofort jemand in der Leitung, Nachts wurde ich zurückgerufen wenn es ein "Notfall" war. Selbst wenn ich sowas eigentlich nicht brauche, gibt mir das ein gutes Gefühl. Daran müsst ihr bitte noch arbeiten Abbott!

Klingt jetzt alles sehr negativ, soll es eigentlich gar nicht. Ich nutze es wirklich gerne, einfach weil es so bequem ist. Allerdings vollbringt es auch keine Wunder, ich glaube zB nicht, dass mein Hba1c sich seitdem gebessert hat. Therapie muss man nunmal immer noch selber machen und leider tue ich da aktuell wieder deutlich zu wenig. Wieder mal sind andere Dinge wie eine neue Wohnung und ein neuer Job irgendwie wichtiger.

Samstag, 19. September 2015

Steinzeit- Müsli


So, nachdem so lange hier gar nichts kam, heute direkt noch ein Post!

Ich war vor zwei Tagen bei uns in Münster in der Innenstadt unterwegs (na gut, shoppen) und genau an dem Tag hat bei uns ein MyMuesli Shop eröffnet!

Ich habe mich darüber sehr gefreut, ich hatte dort schon einmal online bestellt (www.mymuesli.de) und mir meine ganz persönliche Mischung schicken lassen.


Jetzt im Laden habe ich mich mal durch mehrere Sorten probiert und bin dabei auch auf die Sorte "PaleoKokosNussChrunchy" gestoßen.
Hierbei handelt es sich um eine Mischung ganz ohne Getreideflocken. Im Müsli sind nur Nüsse, Kerne, Kokosflocken und ein paar getrocknete Beerenfrüchte. Das ganze schmeckt mir super gut und das besondere daran sind natürlich die Kohlenhydratangaben.
Auf 100 Gramm Müsli sollen nur knapp 16 Gramm KH enthalten sein. Damit hat die 500 Gramm Dose nur knapp 8 KE.

Ich frühstücke sehr gerne Müsli, allerdings schießt mein Zucker da gerade morgens unglaublich in die Höhe von. Bei dieser Mischung habe ich bislang kaum Anstiege, dafür kostet die 500 Gramm Dose allerdings auch stolze 12 Euro!
Für mich jetzt kein Müsli für jeden Morgen, allerdings eine super Sonntags- Luxus- Option. Oder auch öfters mal ;) Spare ich halt woanders!







Ihr bekommt das Müsli in den MyMuesli- Shops und natürlich auch auf der Homepage. Ich kann dem ganzen nur eine Empfehlung aussprechen.

(Zur Info: Ich habe das Müsli selbst gekauft und wurde nicht von der Firma bezahlt oder habe irgendetwas zur Verfügung gestellt bekommen)

Lebenszeichen...

Hallo zusammen!

Puh, lange habe ich hier nichts mehr von mir hören lassen.
Mittlerweile bin ich wieder umgezogen und damit fällt endlich auch die lästige Pendelei von jeweils 1,5 Stunden Fahrstrecke pro Weg weg, dennoch bleibt neben so einem Vollzeitjob irgendwie wenig Zeit.
Dinge, mit denen ich im Studium meine Zeit sinnvoll gefüllt habe, sind aktuell so nebensächlich geworden.
Häufig bin ich einfach nur froh, wenn ich überhaupt mal Zeit habe, Freunde und Familie zu treffen und am Wochenende auch einfach mal gar nichts zu tun habe.

Und tatsächlich wird es auch jetzt nicht ruhiger, denn nachdem ich nun zwei Monate in dieser "neuen" Wohnung wohne (jaaa, dieser Post sollte eigentlich auch schon vor Wochen raus...) werde ich bald schon wieder umziehen!
Grund ist ein neuer Job und dort werde ich dann hoffentlich auch geregelte Arbeitszeiten haben ;) Nein Scherz beiseite. Diese neue Stelle ist eine super super Chance und ich habe endlich einen auf 2 Jahre befristeten Vertrag! Das heißt endlich mal ein wenig Planungssicherheit für die weitere Zukunft!

Und noch was neues: Meine Krankenkasse (die DAK) zahlt mir das Freestyle Libre.

Das Lesegerät hat in den 2 Wochen schon ganz schön gelitten, gerne bin ich für Tipps bzgl. Tasche oder Hülle offen!
Hab ich mal nicht nein gesagt. Und tatsächlich läuft mein erster Sensor seit knapp 12 Tagen und ich bin da sehr zufrieden mit. Ein wenig Sorgen mache ich mir wegen der Hautreaktionen, von denen sich bei Langzeitanwendern die Berichte im Internet zunehmend häufen. Aber aktuell merke ich nix. Außer, dass der Sensor bei mir absolut gar nicht klebt (ich fixiere deshalb seit dem ersten Tag zusätzlich mit KinesioTape (hier ein Tipp: Wer einen Action- Markt in der Nähe hat sollte dort mal zuschlagen, die 5 Meter Rolle kostet dort 1,99€ und ich bin damit super zufrieden!)

Meine kostengünstige KinesioTape Lösung 

 Dann habe ich quasi nebenbei ein neues Hobby entwickelt ;) : Libre- Sensor verzieren!
Mit einem scharfen Cutter und ein wenig MotivKarton fixiere ich gleichzeitig den Sensor und sorge dafür, dass ich beim Tapewechsel den Sensor nicht mit rausreiße.



 Soweit so gut. Das Libre zeigt mir, wie schwankend mein Blutzucker momentan wieder läuft, da werde ich mich auch nochmal dransetzen müssen.

Jetzt mach ich euch noch eben einen zweiten Beitrag fertig, ich habe nämlich letztens etwas total tollen entdeckt ;)

Lg, Sandra


Montag, 13. April 2015

Die vollen 20 Jahre


Wow. Ohne es zu merken, habe ich in den letzten Tagen irgendwann mein 20- jähriges Diabetesjubiläum geschafft.
Leider weiß ich nicht, wie viele andere, den exakten Tag, an dem der Kinderarzt die Diagnose gestellt hat. Viellicht liegen irgendwo auf dem Dachboden noch die alten Unterlagen, vielleicht aber auch nicht. Wie ich das damals alles erlebt habe, könnt ihr hier nachlesen
Auf jeden Fall war es damals Anfang April und das Osterfest wurde in der Klinik mit Diabetikerschokolade gefeiert.
Das mir dieses Jubiläum jetzt aber besonders viel bedeutet, kann ich eigentlich nicht sagen. Einzig die Zahl: "20 Jahre" finde ich schon irgendwie beeindruckend.

Momentan läuft es nach wie vor eher mäßig, mein neuer Job fordert mich eben doch sehr und irgendwie geraten da andere Interessen in den Hintergrund. Freizeit bleibt einfach nicht mehr viel übrig neben der ganzen Pendelei und während der Arbeitszeit bin ich so in Action, dass ich auch immer noch zu wenig messe.
Aber zumindest die Nüchternwerte sind gut momentan! Ich muss hier ja schließlich mal mit was positivem enden :D


Sonntag, 5. April 2015

Zu Ostern wieder mit Sensor


Frohes Osterfest euch allen!

Für mich bedeutet das endlich mal wieder ein paar freie Tage. Nach meinem lauen Studentenleben (wenn auch mit Nebenjob) ist Vollzeitarbeiten und jeden Tag noch 3 Stunden Autofahren ein echter Zeitkiller.

Und weil vor allem während der Arbeit meine Werte permanent zu hoch waren, habe ich letzte Woche nochmal meinen Sensor rausgekramt. Ich hatte noch 3 Stück über, leider mittlerweile alle ein knappes Jahr abgelaufen. Irgendwie war ich ja zu geizig die zu benutzen und wollte sie mir deshalb so lange wie möglich aufsparen. Naja bei der kurzen Haltbarkeit eher ne blöde Idee.

Naja, ein weiteres Überbleibsel meiner Zeit als Studentin ist auf jeden Fall die absolute Ignoranz von Mindesthaltbarkeitsdaten. Ich esse auch Joghurts die 4 Monate abgelaufen sind, solange sich der Deckel nicht wölbt und das ganze normale schmeckt, riecht und aussieht.

Die Sensoren denke ich mal können im schlimmsten Fall kaputt sein, dann werde ich sie nach wenigen Tagen entsorgen müssen. Aber vielleicht funktionieren sie ja auch noch:) Also munter drauf los und mal wieder einen am Oberarm gelegt. Eigentlich nicht so meine bevorzugte Stelle, dann ist das an- und abkoppeln immer so schwierig. Tatsächlich wäre die Sache beim entfernen der Nadel schon fast schief gegangen und ich hätte mir beinahe den Sensor mit raus gerissen. Ist aber nochmal gut gegangen.

Den ersten Tag kam mir den Sensor unglaublich langsam vor, Schwankungen wurden mit über ner Stunde Verzögerung angezeigt. Aber seitdem läuft er. Und zwar gut! Leider hab ich wie immer Probleme mit der Befestigung, selbst mit mehreren Streifen Physio-Tape, die Ecken abgerundet, hält das ganze mehr schlecht als recht.

Mal sehen wie lange er noch läuft, die weiteren Sensoren werde ich dann aber wohl mal so langsam aber sicher auftragen ;) Nicht das sie schlecht werden.

Samstag, 14. März 2015

Im alten Kinderzimmer...


Puh, irgendwie ist momentan eine spannende Zeit! Endlich wieder ein eigenes Auto, einen richtigen Job (wenn auch zeitlich unbestimmt), aus dem Wohnheim ausgezogen und wieder bei meinen Eltern eingezogen (dies ist eine Folge des eventuell sehr kurzzeitigen Jobs) und heute ist mein kleiner Bruder von zuhause ausgezogen.
Und ich konnte somit mein altes Kinderzimmer wieder beziehen! Da sich mein sämtliches Hab und Gut in Kisten verteilt auf dem gesamten Grundstück befindet, ist es noch recht karg. Aber eigentlich soll das "Hotel Mama und Papa" ja auch nur eine kurzzeitige und vorübergehende Lösung sein.
Wobei ich zugeben muss, dass Vollpension mit Wäscheservice schon ganz angenehm ist :D Aber dafür gibt man eben auch ein Stück Unabhängigkeit auf.

Mein Job ist nach wie vor unglaublich spannend! Ich arbeite wirklich richtig gerne in der Flüchtlingsunterkunft und habe jeden Tag wirklich tolle Erlebnisse! Leider mag mein Blutzucker diese ganze Aufregung nicht so, ich musste die Faktoren und die Basalrate ganz schön erhöhen. Aber immerhin kann ich somit die extremen Ausreißer mittlerweile ganz gut vermeiden.
Am Wochenende allerdings stolpere ich dann von einer Hypo in die nächste. Scheinbar benötige ich also tatsächlich mal wieder eine zweite Basalrate. Ich hab da auch früher schon häufiger mit experimentiert, allerdings mit mäßigem Erfolg. Was jedoch meistens daran lag, dass ich am Wochenende vergessen hab, die Pumpe rechtzeitig umzustellen. Das wäre mal eine Funktion, die meine Zukunfts- Wunsch- Pumpe haben sollte ;) Wie sieht das bei euch aus, nutzt ihr mehrere Basalraten?

Mittwoch, 4. März 2015

Arbeitsame Zeiten


Puh, leider bin ich mir jetzt nicht einmal sicher, ob ich dass hier schon berichtet habe, aber: Ich arbeite seit knapp 2 Wochen Vollzeit als Sozialarbeiterin in einer Notaufnahmestelle für Flüchtlinge. Ganz spontan und sehr kurzfristig kam das ganze zustande und seitdem bin ich zeitlich wirklich eingebunden. Vor allem die ersten Tage seit Eröffnung der Einrichtung habe ich oft mehr als die normale Arbeitszeit geleistet, weil einfach so unglaublich viel zu tun war.
Ganz nebenbei musste ich ja letztes Wochenende noch aus meinem Wohnheim ausziehen, sodass auch ein Umzug noch gewuppt werden wollte.
Seit Montag wohne ich also wieder bei meinen Eltern, pendele aber jeden Tag mit dem Auto (jawohl! MEIN Auto :D) nach Münster zur Arbeit. Jede Fahrt knapp 90 Minuten.

Aber tatsächlich macht mir die Arbeit unglaublich viel Spaß! Allerdings komme ich seitdem mit meinen Werten nicht so richtig auf einen grünen Zweig. Die ersten Tage waren besonders schlimm, immer wieder auch Werte über 400 dabei, meine Basalrate ist aber tatsächlich noch darauf eingestellt, dass ich bis Mittags im Bett liege und schlafe-.-
Das muss ich jetzt ändern, zudem brauche ich für mein Frühstück einen höheren KE- Faktor. Gleichzeitig möchte ich natürlich gerade beim Autofahren keine Hypo riskieren. Da besteht also noch ordentlich Handlungsbedarf.

Ein weiteres Problem ist, dass ich besonders die ersten Tage über den Tag fast gar keinen Blutzucker gemessen habe, einfach weil ich vor lauter Arbeit nicht daran gedacht habe bzw. dann wieder andere Dinge irgendwie "wichtiger" waren. Das habe ich in der letzten Woche einigermaßen in den Griff bekommen, woran ich noch arbeite ist, nach dem Essen (welches eher unregelmäßig stattfindet) nicht den Bolus zu vergessen! Erst heute habe ich leider die 4 Stück Pizza "einfach mal so" gegessen und habe zwei Stunden später natürlich gemerkt, dass ich einen unglaublich trockenen Mund bekomme. Meist ein sicheres Zeichen für ziemlich hohe Werte. Diesmal war das auch definitiv so, manchmal jedoch täuscht mein Empfinden mich in dieser Sache und der trockene Mund liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich zu wenig getrunken habe bzw. einfach auch die ganze Zeit viel Sprechen muss.

Woran ich jetzt auch immer denken sollte, ist, dass ich immer "Ersatzmaterial" dabeihabe. Wenn ich in Münster feststelle, dass mein Katheter hinüber ist, kann ich nur hoffen, dass meine Diabetologische Praxis offen hat und mir aushilft.
Um das gar nicht erst ausprobieren zu müssen, habe ich ein extra Täschchen, was ich bislang auch jeden Morgen überprüfe. Aber Fehler passieren ja meist erst, wenn sich Routine einstellt.

Sonntag, 22. Februar 2015

Update


Hallo zusammen!

Bei mir hat sich einiges getan, unter anderem habe ich seit wenigen Tagen einen "richtigen" Job und arbeite Vollzeit (bzw. momentan deutlich mehr) und habe deshalb leider momentan nicht so viel freie Zeit, wie sonst. Aber ich habe richtig Spaß bei meiner Arbeit und deshalb ist das okay :)

Der letzte Hba1c war letzte Woche bei 7,4. Das ist leider also wieder 0,2 Punkte höher als der letzte, aber ich bin trotzdem zufrieden damit, wie es aktuell läuft.

Also, weiter so würde ich sagen :)

Montag, 2. Februar 2015

Der Hypo- Tag [Täääg]



Die liebe Katharina hat sich da einen Hypo- Tag überlegt, den ich ziemlich spannend finde, alo deshalb...

1. Saft oder Traubenzucker? 
Zuhause Saft, unterwegs Traubenzucker

2. Nach wie vielen Wochen/Monaten/Jahren hattest du deinen Traubenzucker-Overkill?
Hm, in all den Jahren passierte das jetzt schon mehrmals. Aber eine Zeitspanne kann ich da nicht nennen, als ich klein war, hat es niemanden interessiert, ob ich den essen will oder nicht, ich musste halt.

3. Der Traubenzucker deiner Wahl?
Tatsächlich: Das gute alte Dextro. Gerne in Johannisbeere (gibts allerdings nur bei dm), auf keinen Fall Magnsium oder Calzium! Grundsätzlich bin ich da aber nicht wählerisch, mittlerweile sehe ich den Traubenzucker als Medizin und die muss nicht unbedingt schmecken ;)

4. Was gibts als vernünftige lange BE a) Zuhause und b) unterwegs?
"Vernünftige" BE? Hm, also für unterwegs habe ich sowas nicht, außer wenn es auf gezielte längere Sportaktionen geht, zb lange Radtouren oder zum Mountainbiken. Dann nehm ich meist Müsliriegel oder Kekse mit. Zuhause mag ich dann gerne Sahnejoghurts. Und hier tatsächlich auch gerne die in "Balance" (früher hieß das noch "Diät" aber das darf man ja nicht mehr schreiben ;) ). Kann man von halten was man will, aber ein ganzer Becher mit 7gr Kohlenhydrate?! Love it! Ich versuche aktuell allerdings, um diese Lieblingsstücke einen Bogen zu machen. Sahnejoghurt ist nicht unbedingt für eine Gewichtsabnahme sinnvoll ;)

5. Was gibts als "dann ess ich jetzt eben die ganze Welt auf"-Snack?
Naja, das habe ich zum Glück mittlerweile gut im Griff. Solche "Kühlschrankpartys" kommen nur noch sehr selten vor. Seltsamerweise stehe ich dann aber ganz besonders auf herzhafte Sachen. Wurst, Käse, die Reste vom letzten Mittagessen, dass sind dann so meine ersten Opfer.

6. Wie oft musst du danach gegenkorrigieren?
Hm, da dass wie gesagt, ein eher seltener Fall ist, muss ich selten gegenkorrigieren. Wenn es allerdings zu einem solchen Gelage kommt, dann immer! :D Entweder ganz oder gar nicht!

7. Eine Hypo in der Nacht: Steht alles neben dem Bett oder wird sich noch auf die Suche gemacht? Und danach: Zähne putzen?
Hm, also auf meinem Nachschrank nehmen unter anderem mein E- Reader und mein Filofax zu viel Platz weg :) Ich mache mich also auf die Suche. Nachts gibts eh immer Saft, und den will ich kalt! Nächtliche Hypos sind meine einzige Ausrede, sich nach dem Essen mit ungeputzten Zähnen ins Bett zu legen. Aber da mein Zeitfenster da eh knapp ist (Wach werden- Saft kippen- weiterschlafen), würde ich das vermutlich eh nicht auf die Kette kriegen. Ich bin da nicht mal richtig wach ;). Grundsätzlich stören mich nächtliche Hypos auch nicht besonders. Außer wenn ich Nachts gleich 3-4 mal aufstehen muss.

8. Mein(e) Hauptsymtom(e) bei einer Hypo ist/sind:
Das ist schwer. ich habe diese typischen Symptome wie zittern und weiche Knie schon seit Jahren nicht mehr. Mein Diabetologe meint, das sei schlecht. Ich merke eine Hypo daran, dass mein Kopf so leicht wird und das ausatmen so "zitterig" wird. Kann man sich vermutlich schwer vorstellen, aber anders kann ich es leider nicht erklären ;) Ich merke meine Hypos übrigens meist bei Werten um die 65mg/dl. Kann also so schlimm nicht sein mit meiner Hypowahrnehmung ;)

9. Nicht-Diabetiker denken, eine Hypo fühlt sich an wie:
"Hungerast", zittrige Knie,

10. Meine tiefste Hypo bisher war:
Hm, ich hab schon 3-4 mal ein "LO" auf dem Messgerät gehabt. Aber noch nie Fremdhilfe benötigt!

11. Mein unangenehmstes Hypo-Erlebnis:
Tja, auch hier bin ich eher langweilig: Meine unangenehmsten Erfahrungen sind wohl die mehrfachen nächtlichen Hypos. Wenn man jede Stunde aufstehen muss, weil man aus der Hypo nicht so richtig rauskommt.
Allerdings habe ich auch verschwommen sehr unangenehme Erinnerungen an Magen- Darm- Infekte in meiner Kindheit. Mit Basal- und Altinsulin damals war es blöd, wenn das Essen nicht drin blieb. Dann hieß es über Stunden weiteressen, auch wenn zwischendurch jeder Schluck wieder hochkam... Jaaa, vielleicht sind das die schlimmsten Erlebnisse gewesen :)

12. Mein lustigstes Hypo-Erlebnis:
Nun, lustig ist dieses Erlebnis eigentlich nur im Nachhinein. Aber ich bin mal nach Hause gekommen, hab meine Hypo bemerkt und mir nen Saft geholt. Und dann... war der Saft plötzlich weg. Ich saß auf meinem Bett und wusste nicht mehr, wo das Glas ist! Ich hab überall gesucht: Unter dem Nachtschrank, unter der Bettdecke (Hypo halt ;) ) und als ich nirgendwo meinen Saft gefunden hab, hab ich mich einfach hingelegt und gedacht "Tja Sandra, das war es dann wohl. Blöd gelaufen!" Irgendwann ging es wieder besser, ich hab mich in die Küche geschleppt und siehe da: Mein halb leeres Glas Traubensaft, auf der Arbeitsplatte! Ich hatte es zum Glück halb ausgetrunken, bevor ich es "verloren" hatte ;) Die Küche sah übrigens aus wie Sau, alles voller Traubensaft, ich musste tatsächlich fast alles putzen.

13. Andere merken, dass ich unterzuckert bin daran, dass...
Vermutlich gar nicht. Irgendwann, wenn ich schon sehr tief bin, werde ich ein bisschen blass, aber ansonsten... Früher bin ich immer sehr albern geworden, aber mittlerweile ist das auch nicht mehr unbedingt so. Mir ist das eigentlich ganz lieb so, ich sehe meine Hypos als meine eigene Verantwortung und ich hasse es, wenn meine Mum mich manchmal, wenn ich zuhause bei meinen Eltern bin zwischendurch fragt, ob ich unterzuckert sei. Ich mache das lieber mit mir selbst aus. Was nicht heißt, dass ich meine Hypos verstecke. Meinen Freunden oder Kollegen zu sagen, dass ich grad ne Hypo habe, ist kein Problem. Aber merken würden sie glaub ich trotzdem erst was, wenns richtig schlimm wird.





Sonntag, 1. Februar 2015

Impressionen aus Berlin


Und wenn man schon einmal krank zuhause sitzt, kann man auch gleich die überfälligen Bilder nachliefern. Meinen Bericht zum T1Day in Berlin findet ihr hier: Mein T1Day 2015.

Und hier noch ein paar wenige Eindrücke:

:D Ohne Worte. Drin waren wir aber leider nicht.  

Naja, inhaltlich bleiben wir beim Thema :)  
Kleines Sammelsurium der Bilder, die im Rahmen des DeDoc- Weihnachtswichteln gepostet wurden. Mein ist auch dabei :)  

Schnief schnief....


Hallo!

Tja, leider hat es mich auch erwischt. Die erste dicke Erkältung kommt sehr früh in diesem Jahr wie ich finde, aber naja. Angesteckt hab ich mich vermutlich bei einer ganz lieben Freundin, die mit mir nach Berlin gefahren ist ;)

Und so schniefe ich seit 3 Tagen durch Münster, war auch am Freitag noch auf der Pegida- Gegendemo (Was zugegebenermaßen vermutlich keine gute Idee war, es war nämlich echt kalt!). Seit heute morgen geht aber leider gar nichts mehr. Die Nase sitzt zu, der Kopf tut weh, meine Stimme ist rau und sobald ich nur eine kleine Runde spazieren gehe, jappse ich nach Luft und kriege wabbelige Beine.
Also mal wieder Zeit, eine große Kanne Tee zu kochen und sich eine zweite Decke mit ins Bett zu nehmen.
Und dann hoffen, dass es bald vorüber ist.

Das einzig gute an der Sache: Mein Diabetes verhält sich vorbildlich! Top Werte zwischen 150 und 65mg/dl. Könnte ruhig immer so sein ;)

Montag, 26. Januar 2015

Mein T1- Day

So, auch ich bin wieder zurück aus Berlin, nach 4 Tagen herrlichen Tagen mit guten Freundinnen und vielen neuen Bekannten!

Die Fahrt mit dem Fernbus kann ich tatsächlich nur empfehlen, zumindest für alle die mehr Zeit als Geld haben ;) Ich habe allerdings den größten Teil der Fahrt verschlafen.

Hauptgrund der Reise war natürlich der T1 Day am Sonntag und ich muss sagen, ich fand es richtig großartig! Aufgrund meiner eigenen Schusseligkeit habe ich es natürlich geschafft, erst mit der UBahn in die falsche Richtung und dann zum falschen Hotel zu fahren -.- Da aber das Programm mit den Vorträgen eh hinterher hing, habe ich nur wenig verpasst, Glück gehabt!

Mich interessiert ja am meisten immer der Austausch mit anderen und neue Leute kennen zu lernen! Das habe ich auch ausgiebig genutzt und gleich mal einige neue Bekanntschaften geschlossen. Freue mich schon auf weiteren Austausch mit euch!
Da viele meiner Blogger- Kollegen bestimmt auf die Vorträge und Themen eingehen, von mir einfach mal die "unfachliche" Betrachtung des Ganzen ;)

- großartiges Essen! Oh Gott es gab sooo viel leckeres Essen, ich konnte gar nicht alles testen!
- leider zu wenig Zeit um alles mitzunehmen (hier sind nicht die Give- aways der Hersteller gemeint!), ich hab mich ständig entscheiden müssen zwischen spannenden Vorträgen, leckerem Essen, interessanten Leuten und den Infoständen der Industrieausstellung! Ein bisschen mehr Pausen wären gut ;) Allerdings hätten wir dann vermutlich bis mitten in der Nacht dort gesessen...
- wäre aber gar kein Problem gewesen, es gab nämlich freien, kostenlosen Zugang zum Kaffeevollautomaten :D Wohoo nach der 7 oder 8 Tasse (oder waren es noch mehr?!) hätte ich noch stuuundenlang weitermachen können! Großartig!
- Die Location fand ich toll! Wirklich gut gewählt!
- Give aways gabs natürlich auch ;) Aber eben nicht in Massen aber ich habe einige tolle Sticker und Magnete und Postkarten eingesteckt

Insgesamt hat sich für mich die Fahrt nach Berlin absolut gelohnt auch wenn mich diese riesige Stadt total schafft ;)
Morgen wird also erstmal gründlich ausgeschlafen und dann werde ich meine Taschen nach den MySugr Magneten durchforsten ;)

Freitag, 16. Januar 2015

Typ 1 Day 2015


Juhu ich freu mich!

Nächste Woche Freitag mache ich mich auf die lange (Bus)Reise nach Berlin :) Und zwar deshalb:
http://www.t1day.de

Ich wollte schon letztes Jahr gerne teilnehmen, da ließ es sich aber terminlich nicht einrichten. Dieses Jahr stand es also fest auf meiner Agenda. Ich wäre auch alleine gefahren, allerdings dachte ich, wenn ich schon einmal quer durch Deutschland reise, kann ich auch ein paar Tage dort bleiben und im Idealfall noch ein paar Freundinnen mitnehmen.

Und so werden wir am Freitag also zu viert aufbrechen. Zwei von uns fahren Bus, eine Zug und eine fliegt. Wir haben uns ein (hoffentlich) schönes Apartment in einem Hostel gebucht und sollten alle gegen Freitagnachmittag dort eintrudeln.
Zum Glück sind wir alle schon mehrfach in Berlin gewesen, sodass wir uns die üblichen Touri- Punkte sparen, und einfach ein paar entspannte Tage verbringen wollen. Freitagabend und der Samstag steht uns zur freien Verfügung, da werden wir spontan gucken wer worauf Lust hat. Am Sonntag jedoch werde ich mich dann abseilen und den Tag auf dem Typ 1 Day verbringen. Am Montag Mittag geht es dann nach und nach auf die Heimreise.

Besonders gespannt bin ich natürlich, einige der Bloggerkollegen und Leute aus der DeDoc-Community zu treffen :) Ob das mit der "WarmUp- Party" klappt, muss ich erst mit meinen Mitreisenden klären, ich denke aber, dass wir den Abend irgendwo gemeinsam ausklingen lassen werden. Aber bestimmt wird auch am Sonntag genug Zeit sein, sich gegenseitig kennenzulernen:)

Also, bis nächste Woche Sonntag in Berlin!

Sonntag, 11. Januar 2015

"Die Sache" mit dem Diabetes ;)


So, nachdem die erste Woche im neuen Jahr von zu viel Insulin durch zuviele KE`s geprägt waren (und das zudem auch noch zu hohen Werte geführt hat) habe ich letzte Woche mal wieder den Sensor an meine Pumpe gekoppelt. Er lief die ersten 4 Tage wirklich super, dann zunehmend schlechter und heute war es dann jedoch endgültig vorbei. Dachte er kriegt nach dem Neustart vielleicht noch mal die Kurve, aber keine Chance. Ich bin leider immer wieder enttäuscht davon. Definitiv nichts, was ich momentan selber zahlen möchte.
Aber immerhin habe ich durch die Tage meine Werte und vor allem mein Essen wieder besser in den Griff bekommen. Wenn ich die Werte immer vor Augen habe, klappt das mit der Disziplin wesentlich besser;)

Morgen ist es endlich soweit: Mein erstes Vorstellungsgespräch für einen richtigen Job! Also diesmal kein Praktikum, kein Praxissemester, keine Ausbildung sondern richte echte bezahlte Arbeit :)
Ich bin sehr gespannt, die Stelle wäre genau das, was ich mir vorstelle, quasi ein Traumjob. Naja, nur eine halbe Stelle leider und befristet, aber man kann nicht alles haben;) Für den Anfang wäre das super.
Ich habe heute den Tag genutzt, mich auf dieses Gespräch vorzubereiten soweit das geht, letztendlich denke ich kommt es in so einem Bewerbungsgespräch ganz stark auf die Persönlichkeit an und wie der Gegenüber das empfindet. Nichtsdestotrotz muss man sich eben auf gewisse Fragen vorbereiten. Eine Frage die ich bislang nie vorbereitet habe war "die Sache" mit dem Diabetes. In meinem Gespräch vor dem Praxissemester habe ich es ganz offen angesprochen, das passte einfach gerade so gut in das Gespräch und ich konnte es als einen Vorteil für mich darstellen.
Normalerweise würde ich es aber nicht direkt auf dem Silbertablett präsentieren. Schließlich weiß man nie, wie die Gegenüber das einschätzen. Leider weiß ja keiner, dass ich noch nie einen einzigen Tag aufgrund meines Diabetes in der Schule/ Ausbildung oder dem Studium gefehlt habe oder krank war. Wirklich, keinen einzigen Tag!

Das einzige, was mir bei solchen Gesprächen im Bezug auf den Diabetes wichtig ist, ist das meine Pumpe zwischendurch nicht piept (aber da der Sensor ja vorzeitig kaputt ist, hat sich dieses Problem selbst erledigt, die Pumpe ist immer auf Vibration gestellt) und dass ich lieber einen höheren Blutzucker dabei habe. Denn im Gespräch Traubenzucker essen zu müssen weil ich eine Hypo habe, stellt mich ja direkt als potentiell öfters mal "ausfallend" dar (naja, wisst ihr was ich meine? Weil die meisten Leute ja immer glauben, eine Hypo hätte man nur, wenn man seine Einstellung nicht im Griff hat und so, zumindest ist das meine Erfahrung). Und das möchte ich natürlich auf keinen Fall :)

Ich werde also mal abwarten wie sich das morgen alles so entwickelt. Drückt mir die Daumen dass ich einen positiven Eindruck hinterlasse!

Montag, 5. Januar 2015

Monatsüberblick Januar 2015


So, der erste Post im neuen Jahr, ich hoffe natürlich, dass Ihr alle einen perfekten Start hattet!

Hier also der Monatsüberblick:


  • Wie zufrieden bist du aktuell mit deiner Einstellung?

  • Leider ziemlich unzufrieden, ich komme aus diesem Feiertag- Futtern noch nicht ganz raus. Zu viele zu hohe Werte und wenig konstantes. Deshalb ab gestern mal wieder mit Sensor. 
  • Aktueller Hba1c?

  • Immer noch 7,2 da kein Doc- Termin zwischendurch ;)
  • Wie viele BZ- Messungen pro Tag?

  • im Durchschnitt so 10 pro Tag, ein Tg lief so mega schlecht, da gabs 17 Messungen, aber zwei waren ziemlich gut, da reichten 7 :)
  • Wie viele KE´s so ungefähr?

  • Zu viele... leider komme ich momentan immer noch fast jeden Tag an die 30KEs und das gefällt mir eigentlich gar nicht... leider liegt hier einfach noch zu viel Schoki von Weihnachten herum...
  • Wie viele Einheiten Insulin ungefähr?

  • Dementsprechend auch nicht wenige. 80 sind es mindestens, an den Festtagen habe ich leider auch nach langer Zeit mal wieder die 100er Marke geknackt:( Aber leider liegt das oft auch an den vielen Korrektureinheiten die ich brauche um die hohen Werte wieder zu senken
  • Größte Baustelle aktuell?

  • Ah naja, ich würde sagen momentan würde eigentlich eine Komplettsanierung anstehen. Einen Basalratentest habe ich mir fest vorgenommen, mal gucken wann das Realität wird ;) Ansonsten hilft mir seit gestern der Sensor wieder, mehr Rücksicht auf meinen Blutzucker zu nehmen. 
  • Herausforderungen in der nächsten Zeit?

  • Diabetestechnisch auf jeden Fall der nächste Termin beim DiaDoc, der Langzeitwert wird mit Sicherheit nicht mehr bei 7,2 sein. Die Basalrate zu testen ist für mich leider auch immer eine riesen Herausforderung an meine Disziplin... Ansonsten steht bei mir diesen Monat viel auf dem Terminkalender, ich habe mein erstes Vorstellungsgespräch und wenn ich mir nicht viel Mühe gebe, werde ich nach dem Auszug aus dem Wohnheim entweder auf der Straße sitzen oder wieder bei meinen Eltern einziehen.... Ich sollte mir Mühe geben :D